Im Medizinstudium soll es mehr um globale Gesundheit gehen: Dazu haben MHH-Studierende und -Lehrende ein interaktives Lehrprojekt mitentwickelt.
Mit neuen Ideen für Globale Gesundheit haben Studierende und Lehrende der MHH als Teil eines deutschlandweiten Teams bei einem bundesweiten Ideenwettbewerb des Global Health Hub Germany gewonnen. Mitte Januar wurden sie von Gesundheitsmister Jens Spahn in Berlin für das interprofessionelle Lehrprojekt "How To – Global Health Education: Stärkung der Lehre zu globaler Gesundheit durch studentische Initiativen" ausgezeichnet. Klimawandel, Ebola, Antibiotikaresistenzen und Tropenkrankheiten in unseren Breitengraden lassen keinen Zweifel mehr, dass Gesundheit zunehmend globales Denken und Handeln erfordert. Doch wie werden Medizinstudierende auf diese neuen Anforderungen vorbereitet? Viel zu wenig, fand eine studentische Arbeitsgruppe an der MHH und wurde 2019 aktiv. Sie initiierten ein neues Wahlfach II mit dem Titel „Globale Gesundheitsziele“, das Teil des jetzt ausgezeichneten Projektes ist. AStA-Vorsitzende Annika Kreitlow und Dr. Ellen Kuhlmann, MHH-Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, entwickelten gemeinsam mit der studentischen Arbeitsgruppe das Konzept für das Wahlfach, das zugleich für interdisziplinäre und intersektorale Kooperation steht. Das Curriculum orientiert sich an den nachhaltigen Gesundheitszielen der Vereinten Nationen. Kooperation stand auch in der Durchführung ganz oben: ein interaktives Lehrmodell wurde unterstützt durch Gastbeiträge aus unterschiedlichen Instituten der MHH und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie durch Vernetzung mit der „Globalisation and Health Initiative“ (GandHI) der Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschlands. Ziel der Projektgruppe ist die nachhaltige Implementierung des Themas ‚Globale Gesundheit‘ in das Medizinstudium.
Autorin: Bettina Dunker