Aus der MHH

Klug und digital durch das Gesundheitswesen

Patientenuniversität entwickelt Programm zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz chronisch kranker Menschen

Ein Laptop, auf dessen Bildschirm ein Arzt mit Stethoskop zu sehen ist.

Stand: 02. November 2021

Wer sich heute im Gesundheitswesen zurechtfinden und die besten Entscheidungen für sich treffen möchte, kommt nicht umhin, sich mit dem Thema Datensicherheit oder der elektronischen Patientenakte zu befassen. Das ist nicht immer einfach: Technische Hürden, Fragen zum Datenschutz oder einfach Probleme bei der Bedienung von Geräten erschweren den Zugang. Deshalb entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Patientenuniversität gemeinsam mit der Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen  das Kursprogramm „KundiG Klug und Digital durch das Gesundheitswesen“. Die zweieinhalbstündigen Kursmodule dauern insgesamt über einen Zeitraum von sechs Wochen und bieten eine strukturierte Anleitung für den Weg durch das digitale Gesundheitswesen. Der Kurs macht Menschen „kundig“, um die eigene Gesundheit besser zu verstehen und stärkt gleichzeitig den Umgang mit den digitalen Medien. Pilotkurse haben im Oktober 2021 begonnen, weitere Kurse werden im Februar 2022 angeboten.

Gefördert wird das Pilotprojekt von der Barmer Ersatzkasse, der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V., der Nationalen Kontaktstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS), der Selbsthilfekoordination Bayern e.V.  (SeKo Bayern e.V.) und  der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). „Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, dieses Projekt gemeinsam mit der Barmer Ersatzkasse und den Selbsthilfeakteuren zu starten. Damit können wir die digitalen Kompetenzen der Menschen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit stärken“, betont Professor Dr. Marie-Luise Dierks, stellvertretende Direktorin des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung. Dank der finanziellen Unterstützung der Projektförderer ist die Teilnahme kostenlos, benötigt wird ein internetfähiger Laptop oder Computer mit Kamera und Mikrofon.

Im Kurs werden zum Beispiel Fragen zur elektronischen Patientenakte beantwortet oder erklärt, welchen Nutzen Gesundheitsapps, das elektronische Rezept, der digitale Impfpass oder Medikamentenpläne haben. Die Teilnehmenden erfahren, wo wirklich nützliche Gesundheitsinformationen im Internet zu finden sind, was im Datenschutz zu beachten ist und wie Videosprechstunden funktionieren. Außerdem geht es um Informationen zu Selbsthilfegruppen und Online-Unterstützungsangeboten.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Gabriele Seidel, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Telefon (0511) 532-8456 und per Mail seidel.gabriele@mh-hannover.de