Viele gute Neuigkeiten über Neubau, Forschung und Ausbildung konnten beim ersten MHH-Jahresempfang seit der Pandemie verkündet werden.
Stand: 27. Mai 2023
Nach drei Jahren Pause durch die Pandemie konnte Präsident Professor Dr. Michael Manns endlich wieder zahlreiche Gäste aus Landesministerien, Stadtverwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Vereinen begrüßen. Dazu gehörte auch Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.
„Die Pandemie ist überstanden und ich bedanke mich bei allen Beschäftigten, Patientinnen und Patienten sowie unseren Studierenden für ihren engagierten Einsatz“, sagte Professor Manns gleich zu Beginn seiner Rede. In der Corona-Zeit habe die Universitätsmedizin nicht nur bei der Krankenversorgung Großes geleistet, sondern auch eine wesentliche Rolle bei der Koordination des Pandemiemanagements in Niedersachsen und darüber hinaus gespielt. Anschließend bekamen die Gäste von ihm einen Überblick über die aktuell wichtigen Ereignisse, Projekte und Pläne. „Heute ist ein Abend der guten Nachrichten“, betonte er. Und tatsächlich mangelte es nicht an positiven News – der Präsident konnte aus dem Vollen schöpfen. Beispiel Lehre: „Trotz Pandemie konnten alle Examina durchgeführt werden“, stellte Professor Manns fest. Außerdem freute er sich über den Wissenschaftspreis Niedersachsen 2022, den die Studierenden für einen Podcast erhalten hatten. Sehr erfolgreich waren auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Hochschule. „Allein für die COVID-19-Studien und die SARS-CoV2 -Forschung konnten sie über 48 Millionen Euro Forschungsgelder einwerben, das ist enorm“, erklärte Professor Manns. In 2022 hatte die MHH die 100-Millionen-Euro-Marke bei eingeworbenen Drittmitteln geknackt. Als Meilensteine in der Forschung bezeichnete der Präsident die Gründung des Institute for Biomedical Translation (IBT) und die Grundsteinlegung des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM).
Mehr Ausbildungsplätze in den Gesundheitsberufen
Im Ausbildungsbereich gab es ebenfalls erfreuliche Entwicklungen. Die Plätze an der Pflegeschule und den anderen Ausbildungsgängen der MHH-Bildungsakademie wurden von 700 auf 900 erhöht. „Das ist gerade vor dem Hintergrund des Mangels an Pflegekräften ein wichtiges Signal“, sagte der Präsident. Um Fachleute zu gewinnen und zu halten, will sich die MHH als gute Arbeitgeberin weiterentwickeln. In dem Zusammenhang nannte Professor Manns das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“, das gerade frisch verlängert worden sei. Zur Familienfreundlichkeit gehören auch die mehr als 400 Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze für den Nachwuchs der MHH-Beschäftigten. Hier wird offenbar sehr gute Arbeit geleistet: Die Kita Campuskinder wurde im Mai dieses Jahres mit dem zweiten Platz beim Deutschen Kita-Preis 2023 ausgezeichnet.
Neubau wird schneller fertig
Eine weitere positive Nachricht brachte Wissenschaftsminister Falko Mohrs mit zum Jahresempfang. Er stellte eine zügigere Fertigstellung des MHH-Neubaus in Aussicht. Durch parallele Planungen der Neubauten in Göttingen und in Hannover habe man inzwischen zwölf Monate Zeit herausgeholt. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten klappt immer besser“, lobte Mohrs. „Wir können und wir wollen schneller werden. Die MHH ist ein renommiertes Aushängeschild in der Medizin. Uns ist wichtig, dass sie ihren Neubau bekommt“, unterstrich der Minister. Läuft jetzt alles nach Plan, kann der erste Bauabschnitt 2033 in Betrieb gehen.
Neuer Ehrenbürger der MHH
Nur wenige Menschen dürfen sich als „Ehrenbürger der MHH“ bezeichnen. Bei der Veranstaltung kam ein weiterer hinzu: Oliver Gauert. Der Kurator des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim hatte die Ausstellung „Seuchen – Fluch der Vergangenheit, Bedrohung der Zukunft“ auf die Beine gestellt. „Damit haben Sie sich um den medizinischen Wissenstransfer in besonderer Weise verdient gemacht“, erklärte Professor Manns. Bei der Schau hatte das Museum mit der MHH kooperiert. „Die Ausstellung war mein Herzensprojekt“, betonte Oliver Gauert. Er hoffe, dass sich die gute Zusammenarbeit fortsetze.
Soul und Slam
Während die Zentralküche der MHH für ein leckeres Buffet gesorgt hatte, übernahm die Band „MHHeart“ mit ihrem Sänger Laurin Marks die musikalische Unterhaltung. Die Gruppe, fast alle Musiker arbeiten in der Anästhesie oder der Kinderherzchirurgie der MHH, schuf mit Soul-Klassikern eine entspannte Atmosphäre. Schließlich kam noch Sven Kamin zu Wort. Er ist eine mehrfach ausgezeichnete Stimme in der deutschsprachigen Poetry-Slam-Landschaft. Mit seinem Text „Kita Campuskinder – wir brauchen diesen Ort“ warb er um Spenden für ein neues Kita-Gebäude.
Text: Tina Götting