Spannendes und vielseitiges Programm aus Klinik, Forschung, Lehre und Ausbildung als Beitrag der MHH zum November der Wissenschaft 2023.
Medizin zum Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen präsentierten Expertinnen und Experten der MHH unter dem Motto „Jeden Tag für das Leben“ am Samstag beim Tag der offenen Tür. An 50 Infoständen und bei Führungen konnten sich die rund 2.500 Besucherinnen und Besucher einen Überblick über neueste Behandlungsmethoden, aktuelle Forschungsprojekte sowie Karrierechancen verschaffen, zusätzlich standen MHH-Expertinnen und -Experten Rede und Antwort. Besondere Schwerpunkte waren in diesem Jahr die Krebsmedizin sowie die Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen an der Hochschule.
Habe ich ein erbliches Risiko für Krebserkrankungen?
„Wir haben allgemein Interesse an medizinischen Themen und verschaffen uns einen Überblick über die Behandlungsmethoden bei verschiedenen Krankheiten“, erklärte Susanna Höltge aus Laatzen. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann Heiko zum Tag der offenen Tür gekommen. Am Stand der Klinik für Unfallchirurgie informierte sich das Ehepaar über die Bandscheiben. Zuvor hatte es schon Einiges über Ultraschall, Lungenfunktion und Onkologie erfahren. Über dieses Thema gab die „Straße der Krebsmedizin“ von der Prävention über die Früherkennung bis zu innovativen Krebsoperationen einen umfassenden Überblick. Habe ich ein erbliches Risiko für Krebserkrankungen? Wie kann die komplementäre Pflege dabei helfen, Symptome zu lindern und Selbstheilungskräfte zu stärken? Auch diese Fragen wurden von den Expertinnen und Experten beantwortet.
Ausbildungsvielfalt erleben
Ein weiteres Highlight war der Ausbildungscampus, bei dem sich alle Ausbildungsberufe der MHH präsentierten. Die Gäste erhielten aus erster Hand sowohl von erfahrenen MHH-Kolleginnen und Kollegen als auch von Auszubildenden spannende Einblicke in die unterschiedlichen beruflichen Welten, von der Pflege über die Arbeit im Labor bis zu Industriemechanikerinnen und -mechanikern. Und immer wieder wurden die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen eingeladen. Am Stand der Bildungsakademie Pflege konnten Interessierte beispielsweise üben, eine Wunde zu versorgen.
„So ein Organ zu berühren, ist schon etwas Besonderes“
Nach dem Motto „Erkunden, entdecken und mit allen Sinnen erfahren“ wurden Technik und Medizin zum Anfassen sowie Campus-Touren angeboten. Eine neue Erfahrung machte dabei Nico Brandes aus Hannover. Am Stand der Intensivpflege durfte er eine beatmete Schweinelunge – der Lunge eines Menschen in Größe und Anatomie sehr ähnlich – anfassen. „Über die Funktion der Lunge wusste ich schon vorher Bescheid, aber so ein Organ zu berühren, ist schon etwas Besonderes“, sagte er begeistert. Mit VR-Brillen konnte die Gäste ganz neue Welten entdecken – am Stand der Unfallchirurgie konnten sie die navigierte Chirurgie selbst ausprobieren und erfahren, wie mit Hilfe von VR-Brillen 3D-Rekonstruktionen in der Anatomie gelingen. Die Pathologie wiederum zeigte die Live-Mikroskopie der Lunge. Darüber hinaus gab es Aufklärung und Beratung zum Thema Organspende.
Text: Tina Götting