„Wir müssen jetzt alle unserer humanitären Verantwortung gerecht werden", sagt der Minister.
Stand: 02. März 2022
Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind von Hilfsorganisationen und von staatlicher Seite unverzüglich Hilfslieferungen in Richtung Ukraine angelaufen. Es fehlt vor allem an Medikamenten und Verbandsmaterial. „Dieser zerstörerische Angriffskrieg erzeugt unzähliges Leid“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Wir müssen jetzt alle unserer humanitären Verantwortung gerecht werden und gemeinsam alles unternehmen, was in unserer Macht steht, um den nicht zu rechtfertigenden völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg zu beenden. Gleichzeitig ist es für mich als Wissenschaftsminister besonders wichtig, dass der dringend notwendigen Solidarität mit der Ukraine auch konkrete Maßnahmen folgen. Ich begrüße es daher sehr, dass die niedersächsischen Universitätskliniken unverzüglich auf die Hilferufe aus der Ukraine reagiert haben und ad hoc medizinisches Material zur Verfügung stellen.“
Auch Behandlung von Patienten aus Kriegsregion
Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) stellt vor allem medizinisches Verbandsmaterial bereit. „Die Universitätsmedizin Göttingen unterstützt die medizinische Versorgung in der Ukraine mit Verbandsmaterial und nötigen medizinischen Hilfsgütern. Außerdem steht die UMG über ihre Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie für die Übernahme und Versorgung schwerverletzter ukrainischer Menschen bereit. Dieses Angebot in der Notlage der ukrainischen Bevölkerung und ihres Gesundheitssystems hat die UMG umgehend der koordinierenden Landesregierung gemacht", sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG.
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat in der vergangene Woche dem Kompetenzzentrum Großschadenslagen Lieferungen von nötigen medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine zugesagt. „Für die Medizinische Hochschule Hannover ist es selbstverständlich, mit unseren Möglichkeiten für die Menschen in der Ukraine sowie für die Mitarbeitenden und Studierenden an der MHH aus der Ukraine konkret und unkompliziert Hilfe zu leisten. Wir unterstützen Mitarbeitende, die zusammen mit Wohlfahrtsverbänden Hilfslieferungen organisieren. Ebenso wie die Kolleginnen und Kollegen der Universitätsmedizin Göttingen sind wir jederzeit bereit, medizinisch indizierte Behandlungen von Patienten aus der Kriegsregion zu übernehmen – unter Einschluss von Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Plastischer und Wiederherstellungschirurgie“, sagt Prof. Dr. Michael Manns, Präsident der MHH.