Aus der MHH

Auslandspraktikum: Mit Erasmus+ nach Zypern

Mit dem EU-Förderprogramm Erasmus+ haben zwei OTA-Azubis viele wichtige Erfahrungen sammeln können.

Die beiden Auszubildenden sind begeistert von Zypern, auch in der Freizeit gab es viel zu entdecken. Copyright: privat

Julia Büscher steht vor einer Häuserzeile und lächelt in die Kamera.

„Wir kamen mit vielen interessanten Eindrücken und neuer Energie zurück“, sagt Julia Büscher. Copyright: privat

Julia Büscher (25) und Jessica Acioglu (25) waren im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin (OTA). Sie hatten viel Kraft in die vergangenen zwei Jahre gesteckt und bald sollten die anstrengenden Abschlussprüfungen beginnen. Ein Energieschub wäre jetzt hilfreich gewesen. Und der kam in Form eines Auslandspraktikums: Die beiden gingen für fast zwei Monate nach Zypern. Auf der Insel erweiterten sie ihr Fachwissen, frischten ihr Englisch auf und lernten neue Menschen und eine andere Kultur kennen. „Wir kamen mit vielen interessanten Eindrücken und neuer Energie zurück“, sagt Julia Büscher. Möglich geworden war der Auslandsaufenthalt durch Erasmus+. Das Förderprogramm der EU hatte die Auszubildenden organisatorisch und finanziell unterstützt.

Neugierig und abenteuerlustig kamen die jungen Frauen Anfang April 2023 auf Zypern an. Paphos, eine moderne Hafenstadt im Südwesten der Insel, sollte für die nächsten Wochen ihr Zuhause sein. Ihr Praktikumsplatz war das Blue Cross Medical Center, eine kleine Privatklinik mit den Schwerpunkten Urologie, Orthopädie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, HNO und Gynäkologie. „Dort wurden wir mit offenen Armen empfangen“, erinnert sich Jessica Acioglu. „Es war, als kämen wir in eine große nette Familie. Alle waren sehr offen, banden uns in die Arbeitsabläufe ein und erklärten uns alles ganz genau.“

Tolle Teamarbeit vor Ort

In der Klinik lernten die beiden die Anästhesiologie, die Lagerungspflege und den Operationsbereich kennen. Sie halfen bei der Vorbereitung von Narkosen und Operationen und durften auch bei kleinen ambulanten Eingriffen wie beispielsweise Lumbalpunktionen unterstützen. „Wir erlebten eine tolle Teamarbeit und fühlten uns sehr wertgeschätzt“, sagt Julia Büscher. Alle bemühten sich um die Gäste aus Deutschland, die zwei wurden sogar zum Essen und zu gemeinsamen Unternehmungen eingeladen.

Als Unterkunft hatten sich die Azubis gemeinsam eine Drei-Zimmer-Wohnung gemietet. „Zu zweit konnten wir uns das gut leisten“, sagt Jessica Acioglu. Auch ein kleiner Mietwagen war noch drin. „Damit brachen wir nach der Arbeit sofort zu Ausflügen auf und erkundeten die Insel.“ Dabei stellten die beiden fest, dass Zypern auch in der Freizeit einiges zu bieten hat: antike Grabungsstätten, schöne Städte, malerische Gebirgszüge und atemberaubende Buchten.

Die Zeit auf Zypern war einfach toll – da sind sich Julia Büscher und Jessica Acioglu einig. Für Julia Büscher war es sogar „die schönste Zeit der Ausbildung“, wie sie sagt. Die beiden können einen Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ absolut empfehlen. Wer Interesse daran habe, brauche auch keine Angst vor bürokratischem Aufwand zu haben. „Natürlich gehören ein Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf, Absprachen in der OTA-Schule und einige Anrufe dazu, aber das ist auch fast schon alles“, erklärt Jessica Acioglu. Bei der Planung und Organisation des Auslandspraktikums hatten die Azubis Ina Buchroth, Projektleiterin von Erasmus+, an ihrer Seite. Inzwischen haben die beiden ihre OTA-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. An ihre Zypern-Reise werden sie noch lange zurückdenken.

Sie haben Interesse an einem Auslandspraktikum im Rahmen Ihrer Berufsausbildung oder möchten als Mitarbeitende/r eine Hospitation an einem Krankenhaus in Europa absolvieren? Weitere Infos: https://www.mhh.de/pflege/erasmus  

Text: Tina Götting