Studium und Lehre

Deutschlandstipendium an 28 Studierende der MHH verliehen

Damit wird das gesellschaftliche Engagement über das Studium hinaus unterstützt.

Die Deutschlandstipendiaten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) für das Studienjahr 2023/24 stehen mit den Förderern in einem Hörsaal für ein Gruppenfoto zusammen.

Glückliche Geförderte: Die Deutschlandstipendiaten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) für das Studienjahr 2023/24 mit den Förderern. Copyright: Annika Morchner / MHH

Sie bringen nicht nur hervorragende Studienleistungen, sondern engagieren sich darüber hinaus auch in besonderer Weise für die Gesellschaft: Insgesamt 28 Studierende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben am 4. Juli 2024 ihre Urkunde für das Deutschlandstipendium im Studienjahr 2023/24 erhalten. Zur Feier der Deutschlandstipendien trafen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihren Förderern und den Programmverantwortlichen in der MHH. Mit dem Deutschlandstipendium bekommen die Studierenden ein Jahr lang eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 300 Euro monatlich, die jeweils zur Hälfte von einem Förderer oder einer Förderin und vom Bund finanziert wird. Diese soll es ihnen ermöglichen, sich weiterhin neben dem Studium gesellschaftlich zu engagieren und Verantwortung für andere zu übernehmen. Dabei werden auch besondere persönliche Umstände berücksichtigt.

Stipendien nicht nur für Humanmedizin

Einer von ihnen ist Medizinstudent Jan-Niklas Ricke. Er hat das Deutschlandstipendium zum vierten Mal bekommen und sich jedes Mal sehr darüber gefreut: „Es gibt mir die Möglichkeit und Freiheit, mich nicht nur auf mein Studium zu konzentrieren, sondern mich auch noch ehrenamtlich zu engagieren“, betonte er in seiner Ansprache, mit der er sich stellvertretend für alle MHH-Stipendiaten bei den Förderern für die finanzielle und ideelle Unterstützung bedankte. Auch Luisa Huwe zählt zu den Geförderten. Sie studiert im vierten Semester Public Health und ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Deutschlandstipendium nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in den anderen Studiengängen der MHH verliehen wird. Sie hat sich 2023 erfolgreich für das Stipendienprogramm beworben und konnte die Auswahlkommission neben ihren guten Noten vor allem mit ihrem Engagement für Organtransplantierte überzeugen. Gemeinsam mit ihrem Vater leitet sie die Regionalgruppe Niedersachsen des Bundesverbandes der Organtransplantierten. Dabei organisiert sie regelmäßige Treffen und ist Ansprechpartnerin für Transplantierte, Wartende und Angehörige. In dieser ehrenamtlichen Arbeit greift sie immer wieder auch auf ihre eigenen Erfahrungen zurück, denn die 32-Jährige lebt seit 2019 selbst mit einem Spenderherzen. „Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement an der MHH. Ohne das Stipendium müsste ich meine Stunden aufstocken und es bliebe mir weniger Zeit zum Lernen und für mein Ehrenamt."

Auch MHH-Patient unterstützt Deutschlandstipendium

Zu den Förderern des Deutschlandstipendiums an der MHH gehören in diesem Studienjahr die Förderstiftung MHH plus, die sogar 14 Stipendien über private Spenden ermöglichte, die Gesellschaft der Freunde mit zwei Stipendien, die apoBank-Stiftung und der Marburger Bund Niedersachsen sowie als Professorinnen und Professoren der MHH Johann Bauersachs, Rainer Blasczyk, Martina de Zwaan, Ingo Just, Thomas Lenarz, Thomas Schulz, Frank Wacker sowie das Ehepaar Cornelia und Professor Michael Manns und Jörg Möller, der an der MHH Patient ist. Ihm haben MHH-Ärzte im Jahr 2019 mit einer Transplantation ein neues Leben geschenkt. Das war für ihn der Anlass, sich an der Hochschule zu engagieren und etwas von dem Geschenk zurückzugeben. Seit vier Jahren unterstützt Jörg Möller das Deutschlandstipendium: „Wir brauchen gute Ärztinnen und Ärzte, die sich auch noch gesellschaftlich engagieren. Das ist mir wichtig und mit dem Deutschlandstipendium kann ich das gut unterstützen.“

Die MHH ist auf die Unterstützung durch Förderer angewiesen, um möglichst vielen Studierenden ein Deutschlandstipendium zu ermöglichen. Weitere Informationen zur Nachwuchsförderung: https://www.mhh.de/deutschlandstipendium-foerdern

Text: Bettina Dunker