Leonie Boeley und Lea König machten mit Erasmus+ ein Praktikum in Österreich.

Das Land, die Stadt, der Arbeitsplatz, das Team: Alles war neu für Leonie Boeley (22) und Lea König (23). Denn im vergangenen Herbst hatten die Azubis ihren Platz in der Schule für Diätassistenten mit einem Praktikumsplatz im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien getauscht. In der österreichischen Hauptstadt und in dem Krankenhaus lernten sie viel Neues kennen. Ermöglicht wurde ihnen der Auslandsaufenthalt durch die Unterstützung von Erasmus+, einem Förderprogramm der EU.
„Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und haben uns von Anfang an wohl gefühlt“, schwärmt Leonie Boeley von den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Diabetologie des AKH. Das Krankenhaus ist mit rund 1.700 Betten das größte in Österreich und ein Spitzenzentrum der Krankenversorgung und Forschung – ein interessanter Lernort für angehende Diätassistentinnen. Leonie Boeleys Einsatzort war die Endokrinologie. „Bereits in der zweiten Woche durfte ich im Beisein meiner Anleiterin selbst Patientinnen und Patienten beraten“, berichtet die Diätschülerin begeistert. Darüber hinaus bekam sie Einblicke in die Onkologie und die Gastroenterologie. Lea König absolvierte ihr Praktikum in der Kinderklinik des AKH. Dort hatte sie hauptsächlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die an gastroenterologischen und endokrinologischen Erkrankungen leiden. In der Diätologie war sie an vielen Aufgaben beteiligt: „Ich durfte Ernährungspläne erstellen und diese mit den Kindern und ihren Eltern besprechen. Außerdem half ich bei Schulungen zu Themen wie Diabetes, Adipositas und der Stoffwechselstörung Phenylketonurie“, erklärt Lea König.
Während ihrer Praktikumszeit lebten die jungen Frauen in einer Airbnb-Wohnung mit kleinem Garten nicht weit von der Innenstadt entfernt. Die zwei waren überwältigt von den vielen neuen Eindrücken im Krankenhaus und auch in der Stadt. In ihrer Freizeit erkundeten sie Wien und besuchten Sehenswürdigkeiten wie Stephansdom, Hofburg und Schloss Schönbrunn. Und natürlich gehörte auch ein Stück Sachertorte im legendären Caféhaus Demel dazu. Leas Bilanz nach den vier Wochen: „Es war rundum bereichernd und lehrreich.“
Text: Tina Götting