#180grad
Prävention und Behandlung dysregulierter Sexualität
Laut einer Erhebung des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2020 ist jede:r 10. Tatverdächtige in Fällen von sexualisierter Gewalt unter 18 Jahren.
Um sexuelle Übergriffe durch Jugendliche zu verhindern, ist es daher wichtig, Angebote zu unterbreiten, bevor es zu Taten kommt. Mit diesem Ziel wird im September 2022 im Arbeitsbereich Klinische Psychologie und Sexualmedizin der MHH das Präventionsprojekt '180Grad` eröffnet. Hier soll Jugendlichen geholfen werden, die unter sexuellen Impulsen leiden und Hilfe suchen, weil sie fürchten, diese nicht mehr kontrollieren zu können. Dazu gehören neben dem exzessiven Konsum von (Kinder-)Pornographie auch sexuelle Gewaltfantasien und sexuelle Übergriffe. Unter dem Motto 'Tatprävention ist der beste Opferschutz' bietet das Projekt anonym und kostenlos therapeutische Hilfe unter Schweigepflicht und hat zum Ziel, sexuelle Übergriffe zukünftig und langfristig zu verhindern. Denn Prävention heißt, Taten zu verhindern, bevor sie geschehen.
Zur Behandlung von exzessivem Sexualverhalten und sexualisierten Gewaltfantasien und -impulsen sind ein Problembewusstsein und der Wille, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Voraussetzung. Nicht in das Therapieprogramm einbezogen werden Personen, gegen die aktuell aufgrund von Sexualstraftaten ermittelt wird, die ihre Strafe nicht vollständig verbüßt haben und/ oder deren Urteil Auflagen beziehungsweise Bewährung beinhaltet. Das Projekt richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren.
Kontakt und Terminvergabe
Termine werden durch unser Projektbüro vergeben. Sie erreichen uns über folgende Kontaktmöglichkeiten:
Telefon: +49-511-532-6746
E-Mail: 180Grad@mh-hannover.de
ACHTUNG! Vorübergehende Sprechzeiten (außer feiertags):
Mittwoch 15.00 - 17.00 Uhr
Donnerstag 10.00 - 11.00 Uhr