Medikamentöse Tumortherapie
Das Urothelkarzinom der Harnblase ist ein chemosensitiver Tumor. Im metastasierten Stadium ist die Chemotherapie die alleinige Therpiemöglichkeit mit Überlebensvorteilen für Patienten.
Eine Cisplatin-basierte Chemotherapie in Kombination mit Gemcitabin (CG) ist die aktuelle Erstlinien-Standardtherapie mit akzeptablem bzw. günstigerem Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu den älteren Therapieregimen. Leider ist die Therapie mit Cisplatin nur bei Patienen mit gutem Allgemeinzustand und guter Nierenfunktion durchführbar.
Als Alternative wurde bisher eine Kombination mit Carboplatin und Gemcitabin oder die alleininge Therapie mit Gemcitabin angeboten. Im Falle des Krankheitsprogresses unter Cisplatin und Gemcitabin war die Therapie mit einem Vinca-Alkaloid namens Vinflunin seit 2009 als Zweitlinientherapie verfügbar.
Ein neuer Ansatz besteht in der sog. Immuntherapie. Eine vielversprechende neue Option für Patienten die unter bestimmten Voraussetzungen anstelle der Chemotherapie oder nach dieser eingesetzt werden kann. Bei diesem Therapieansatz wird die Immunabwehr des eigenen Körpers genutzt um die Tumorzellen anzugreifen. In unserer Klinik bieten wir gerne eine ausführliche Beratung hierzu an. Darüber hinaus testen wir das Tumorgewebe auf bestimmte molekulare Veränderungen, um unsere Therapieplanung weiter zu optimieren und zu individualisieren. Für einige Patienten ist auch der Einschluss in klinische Studien möglich und somit zu neuen Medikamenten mit potentiell günstigerem Wirkspektrum.
Gerne beraten wir Sie diesbezüglich in unserer onkologischen Sprechstunde.
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