Neue Studie zur Behandlung von muskelinvasivem Blasenkrebs
Ab Juli 2024
Eine neue, vielversprechende Phase-3-Studie untersucht eine innovative Behandlungsmethode für Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs, bei der die Entfernung der Harnblase vermieden werden kann. Die SunRISe-2 Studie vergleicht die Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination aus zwei neuen Therapien mit der herkömmlichen Chemoradiotherapie.
Die übliche Behandlung von muskelinvasivem Blasenkrebs besteht in dem aktuellen Standard einer radikalen Zystektomie, bei der die gesamte Harnblase entfernt werden muss. Der Eingriff zieht einen fast 2-wöchigen Krankenhausaufenthalt nach sich und ist oft mit der Notwendigkeit zu einem künstlichen Harnwegsausgang vergesellschaftet.
In der SunRISe-2-Studie wird das Medikament TAR-200, ein innovatives System zur kontinuierlichen Freisetzung von Gemcitabin direkt in die Blase, in Kombination mit Cetrelimab, einer Immuntherapie, getestet. Diese Kombination zielt darauf ab, sowohl lokal in der Blase als auch im gesamten Körper eine antitumorale Wirkung zu entfalten.
Wichtig für Patienten ist, dass diese neue Behandlungsstrategie darauf abzielt, die Harnblase zu erhalten und trotzdem effektiv gegen den Krebs vorzugehen. Die Studie findet an über 270 Studienstandorten weltweit statt. Patienten, die an der Studie teilnehmen, erhalten entweder die neue Kombinationstherapie oder eine Chemoradiotherapie. Die Behandlungswirksamkeit wird hierbei regelmäßig überprüft.
Die Hoffnung für die Zukunft besteht darin, eine schonendere und dennoch wirksame Alternative zur radikalen Zystektomie für Patienten zu finden, die die Entfernung der Harnblase ablehnen oder bei denen die Operation aus medizinischen Gründen nicht erfolgen kann oder darf.