Polite

Analyse der Implementierung der "Besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung" (BQKPMV) in der Versorgungsrealität und Empfehlungen zur Weiterentwicklung im Bundesland Niedersachsen

Ein blauer Kreis mit einer Sonne stellt das Logo des Projekts Polite zur Ambulante Palliativversorgung dar.
Copyright: Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin/MHH

Hintergrund

Die Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen mit nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankungen hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich weiterentwickelt. Mit der Einführung der „Besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“ (BQKPMV) im Jahr 2017 beabsichtigte der Gesetzgeber eine weitere Verbesserung der ambulanten Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen in Deutschland. Zur Beurteilung, inwiefern die BQKPMV in der Versorgungspraxis Eingang gefunden hat, ist eine Analyse der Implementierung notwendig. Auf diese Weise kann auch der Mehrwert der palliativmedizinischen Versorgung für Betroffene und deren Angehörige erfasst werden.


 

 

Auf einem Tisch liegt ein einfarbig weißes Puzzle, dem durch eine Hand die letzten zwei fehlenden Teile hinzugefügt werden.
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Ziele

Ziel des Projekts Polite ist es, die bisherige Implementierung der BQKPMV zu untersuchen sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu identifizieren. Im Ergebnis sollen Empfehlungen stehen, die die gesetzlich vorgesehene Evaluation ergänzen. So kann ein schneller bundesweiter Transfer der Ergebnisse ermöglicht und die palliativmedizinische Versorgung weiter optimiert werden.

 

Methoden

Im Projektverlauf soll zunächst eine Analyse zur Umsetzung der BQKPMV im Bundesland Niedersachsen erfolgen. Hierfür werden zum einen Routinedaten der AOK Niedersachsen ausgewertet. Zum anderen sollen Befragungen von Hausärztinnen, Hausärzten und Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung durchgeführt werden. Darauf aufbauend wird ein bundesweiter Workshop mit Expertinnen und Experten organisiert, um Empfehlungen zur Weiterentwicklung der betrachteten Versorgung abzuleiten.

 

Publikationen

Flyer zu Empfehlungen zur Weiterentwicklung der BQKPMV – Ergebnisse einer Delphi-Befragung

Hemmerling M, Stahmeyer JT, Schütte S, van Baal K, Stiel S. Neue Form der ambulanten Palliativversorgung – Eine Auswertung von GKV-Routinedaten nach der Einführung. Deutsches Ärzteblatt. 2022; 119(31-32): 548-549 (Deutsches Ärzteblatt)

Stiel S, van Baal K, Ülgüt R, Stahmeyer JT, Schneider N. Analysing the administration of an intermediate level of outpatient palliative care in Germany and developing recommendations for improvement (Polite): A study protocol for a mixed-methods study. PLoS One. 2021;16(9):e0256467. DOI: 10.1371/journal.pone.0256467 (PLoS One)

Ülgüt R, van Baal K, Köpping L, Schneider N, Stiel S. Besonders qualifizierte und koordinierte palliativmedizinische Versorgung – eine Analyse von Stellungnahmen. Z Palliativmed. 2022; DOI: 10.1055/a-1749-9536 (Z Palliativmed)

van Baal K, Ülgüt R, Schulze C, Schneider N, Siel S. Implementierung der „Besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“ (BQKPMV) – Erfahrungen und Sichtweisen von SAPV-Teams. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2022; DOI: 10.1016/j.zefq.2022.03.005 (ZEFQ)

 

Relevanz der erwarteten Ergebnisse

Langfristig sollen die Projektergebnisse zu einer verbesserten Versorgung der Betroffenen beitragen. Eine gute ambulante Palliativversorgung ermöglicht es Menschen im häuslichen Umfeld zu sterben. Sie hilft Krankenhauseinweisungen und kostenintensive Therapien zu vermeiden, Lebensqualität zu erhöhen und Symptome am Lebensende besser zu kontrollieren.

 

Förderung

Das Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesauschusses für den Bereich Versorgungsforschung (Förderkennzeichen 01VSF20028) für 18 Monate mit ca. 265.000 Euro gefördert.

 

Konsortial- und Kooperationspartner

Die AOK Niedersachsen ist als Konsortialpartner am Projekt Polite beteiligt. Darüber hinaus kooperiert die Medizinische Hochschule Hannover in Polite mit dem Landesstützpunkt für Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. (LSHPN) und mit dem Fachverband spezialisierte ambulante Palliativversorgung Niedersachsen e.V.


Polite Team

Gruppenfoto von dem Polite Projektteam.
Hannah Frerichs, Johanna Scheck, Stephanie Stiel, Katharina van Baal (v.l.n.r.) Copyright: Hanna Röwer/Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin/MHH

Prof. Dr. Stephanie Stiel (Projektleitung)

  • Tel.: +49 511 532-4548

Dr. Katharina van Baal (stellv. Projektleitung)

  • Tel.: +49 511 532-4506

Lageplan der MHH
Copyright: MHH

Polite – Projektbüro:

Tel.: +49 511 532-4506

Fax: +49 511 532-16-1177

E-Mail: polite@mh-hannover.de

 

Anschrift:

Medizinische Hochschule Hannover

Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin

Carl-Neuberg-Straße 1

30625 Hannover