Konzept und intersektionaler Ansatz
Das Early Career Mentoring ist ein Programm, das sich an Medizinerinnen am Beginn ihrer fachärztlichen Weiterbildung sowie Promovendinnen aller Fächer der MHH richtet. Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen möglichst frühzeitig darin zu unterstützen, eine wissenschaftliche Laufbahn zu ergreifen bzw. eine Führungsposition in Forschung, Lehre, dem Klinikbereich oder der Wissenschaftsadministration zu übernehmen. Die Grundidee dabei ist, wie bei jedem Mentoring, dass für den beruflichen Erfolg nicht allein die Qualifikation und das Engagement ausschlaggebend sind, sondern vor allem tragende Netzwerke. Genau an dieser Stelle setzt das Early Career Mentoring an. Der Kontakt zu eine*r erfahrenen Mentor*in kann Vorbild für den eigenen Karriereweg und die eigenen strategischen Karriereentscheidungen sein. Insbesondere der gezielte Aufbau eines tragenden Netzwerks innerhalb der Peer Group erweist sich für den weiteren Berufsweg als besonders hilfreich.
Das ECM hat einen intersektionalen Ansatz. Frauen stoßen in ihren Karriere- und Lebenswegen auf vielfältige Hindernisse und strukturelle Barrieren - die "Gläserne Decke" ist nur eine davon. Sobald Diversitätsmerkmale wie Herkunft, Geschlechtsidentität, Alter, Religion, Behinderung etc dazu kommen, steigt die Benachteiligung um ein Vielfaches. Die intersektionale Perspektive macht diese Benachteiligung sichtbar und ermöglicht es uns, durch das Mentoringprogramm einen Nachteilsausgleich zu gestalten.