Forschungsschwerpunkt Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik
Projektleitung
Prof. Dr. Christian Krauth
Prof. Dr. Volker Amelung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Anna-Lena Brecher, M.Sc.
Musa Dukuray, M.Sc.
Lara Marleen Fricke, M.Sc.
Lena Kraft, M.A.
Dr. Kathrin Krüger, MPH
Anna-Lena Mazhari, M.Sc.
Zhi Qu, Ph.D.
Julia Schmetsdorf, M.Sc.
Sophia Sgraja, M.A.
Maike Stolz, M.Sc.
Assoziierte Mitarbeiterinnen
Dr. PH Iris Brandes, Dipl.-Kffr., MPH
Dr. med. Anja Hagen, MPH
Wissenschaftliche Hilfskraft
Julia Frisch
Kurzbeschreibung
Der Arbeitsschwerpunkt Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik wendet die Methoden und Erkenntnisse der ökonomischen Theorie auf den Bereich des Gesundheitswesens an. Der Schwerpunkt ist Mitglied im Center for Health Economics Research Hannover (CHERH). In diesem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbund arbeiten Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover gemeinsam an aktuellen gesundheitsökonomischen Themen. Weitere Informationen: www.cherh.de
Der Arbeitsschwerpunkt Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik beschäftigt sich mit folgenden Themenschwerpunkten:
- Gesundheitsökonomische Evaluation von Gesundheitstechnologien im Bereich der Prävention, Kuration und Rehabilitation
- Analyse von Erwartungen und Präferenzen von Akteuren im Gesundheitswesen (Patienten, Leistungserbringer, Politik)
- Versorgungsforschung (Analyse der aktuellen Versorgung sowie Analyse der Auswirkungen der Einführung neuer Technologien in Versorgungssystemen)
- Health Technology Assessment (HTA)
- (Weiter-)Entwicklung der gesundheitsökonomischen Evaluationsmethoden
- Analyse von Gesundheitssystemen und Versorgungskonzepten (Integrierte Versorgung)
Der Arbeitsschwerpunkt vertritt die Gesundheitsökonomie im Studiengang Humanmedizin und im Ergänzungsstudiengang Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen (Public Health).
aktuelle Projekte
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Zhi Qu
Schwerpunkt
Kosteneffektivitäts-Analyse, Modellierung
Die Thematik des Projektes ist die Modellierung von Kosteneffektivität in der Transplantation (Niere/Leber) und die Analyse von Allokationsprozessen.
Studienleitung
Prof. Dr. Christian Krauth, Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Konsortialpartner
Kautz5 gUG
Krankenhaus Nordwest
Laufzeit
01/2023 - 12/2025
Projektbeschreibung
Als metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) bezeichnet man eine Leberentzündung, die im Rahmen einer Leberverfettung auftritt und nicht durch Alkoholkonsum verursacht wird. Die Bedeutung der Erkrankung nimmt zu: Waren im Jahr 2016 etwa 3,3 Millionen Menschen in Deutschland an MASH erkrankt, werden für 2030 bis zu 4,7 Millionen Patientinnen und Patienten erwartet. Die meisten Fälle von MASH bleiben aufgrund unspezifischer Symptome unentdeckt bis schwerwiegende Folgeerkrankungen wie eine Fibrose, eine Zirrhose oder sogar Karzinome der Leber auftreten. Zudem geht die MASH mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Adipositas einher. Bisher gibt es keine medikamentöse Therapie, um MASH zu behandeln oder zu heilen. Oftmals ist die Ursache in ungünstigen Lebensgewohnheiten wie Bewegungsmangel oder falscher Ernährung zu finden. Programme zur Veränderung dieser Gewohnheiten – sogenannte Lebensstilinterventionen – werden jedoch von den Betroffenen eher selten in Anspruch genommen und auch nicht langfristig umgesetzt. Die Gründe hierfür sind bisher nur wenig erforscht.
Die Partner im Projekt OPTI-MASH wollen diese Wissenslücke schließen. Zu diesem Zweck werden sie das bislang in Forschung und Praxis vorhandene Wissen über Lebensstilinterventionen zusammentragen sowie MASH-Betroffene befragen, an welcher Art von Lebensstilintervention sie teilnehmen und welche Kriterien sie bei ihrer Entscheidung für ein Programm berücksichtigen würden. Daraus wollen die Forschenden ableiten, welche Maßnahmen zu den Veränderungen der Lebensgewohnheiten bei den jeweiligen unterschiedlichen Zielgruppen erfolgreich sind, und entsprechende therapeutische Empfehlungen entwickeln. Diese sollen von Ärztinnen und Ärzten als Leitfaden genutzt werden, um ihre Patientinnen und Patienten gezielter und angepasst an ihre individuellen Alltagsgewohnheiten zu begleiten. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 520.000 Euro gefördert.
Die erarbeiteten Empfehlungen sollen dazu beitragen, Lebensstilinterventionen entsprechend der Präferenzen von MASH-Patientinnen und Patienten zu optimieren und deren erfolgreiche und langfristige Umsetzung zu ermöglichen.
Ansprechpartner*in
Prof. Dr. Christian Krauth
Dr. Kathrin Krüger
Projektleitung
Dr. Carina Oedingen
Konsortialpartner
Karol Martens, Pflegebereich III, Medizinische Hochschule Hannover
Projektförderer
Transplantationszentrum, Medizinische Hochschule Hannover
Laufzeit
01/2023 - 12/2024
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projektes soll ein Patientenedukationsprogramm für Transplantationspatient:innen vor, während und nach der Transplantation sowohl organübergreifend als auch organspezifisch entwickelt werden. Das Projekt beginnt am 01.01.2023 und wird vom Transplantationszentrum der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gefördert. Dabei sollen insbesondere eine Status-Quo-Analyse sowie leitfadengestützte Einzelinterviews mit Patient:innen und Behandelnden an der MHH durchgeführt werden. Das Projekt soll Rückschlüsse auf die aktuelle Edukationssituation von Patient:innen ziehen, um ein übergreifendes, ganzheitliches Patientenedukationsprogramm für das Transplantationszentrum an der MHH zu entwickeln.
Die primären Ziele des Projektes sind 1) die aktuelle Situation der derzeitigen Patientenedukation am Transplantationszentrum der MHH zu eruieren (Status-Quo-Analyse), 2) den Bedarf von Patient:innen an Patientenedukationsprogrammen sowie potentielle Versorgungslücken zwischen Bedarf und den Ergebnissen der Status-Quo-Analyse zu identifizieren (2a: leitfadengestützte Einzelinterviews) und ebenfalls das aktuelle Angebot, die Akzeptanz sowie zukünftige Strategien und Ausrichtungen von Behandelnden an Patientenedukationsprogrammen sowie potentielle Diskrepanzen zwischen Patient:innen und Behandelnden zu identifizieren (2b: leitfadengestützte Einzelinterviews), um daraus 3) ein Patientenedukationsprogramm für das Transplantationszentrum an der MHH zu entwickeln.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Dr. Carina Oedingen
Studienleitung
Prof. Dr. Christian Krauth, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Kooperationspartner
- Prof. Dr. Christian Krauth, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
- Prof.in Dr. Martina de Zwaan, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, MHH
- Dr. Jona Theodor Stahmeyer, Stabsbereich Versorgungsforschung, AOK Niedersachsen – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
- Prof.in Dr. Eva Hummers, PD Dr. Frank Müller, Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen
- Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen
- Prof.in Dr. Annika Herr, Institut für Gesundheitsökonomie, Leibniz Universität Hannover
Laufzeit
07/2023-12/2025
Projektbeschreibung
Nach einer COVID-19-Erkrankung leidet ein Teil der Patient*innen unter anhaltender Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Erschöpfung, die das Alltags- und Sozialleben erheblich einschränken können. Für die meisten Betroffenen sind Hausärzt*innen die ersten Ansprechpartner*innen im Gesundheitssystem. Vorerkrankungen, die soziale Situation und der Umgang der Patient*innen mit den Beschwerden spielen eine wesentliche Rolle für die Diagnostik und Behandlung. Im Flächenland Niedersachsen mit seinen heterogenen, gemischt städtisch-ländlichen Bevölkerungs- und Versorgungsstrukturen stellen sich zudem Fragen von regionalen Unterschieden bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und dem Umgang mit Post-COVID.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, wie Patient*innen mit Post-COVID in Niedersachsen mit ihren Beschwerden im Alltag umgehen, welche Versorgungsangebote sie innerhalb und außerhalb des Gesundheitssystems wahrnehmen und welche Bedarfe sie in unterschiedlichen Phasen der Erkrankung haben.
Zur Anwendung kommt ein gemischt methodisches Design mit quantitativen und qualitativen Ansätzen der Versorgungsforschung. Dazu gehören Auswertungen von Routinedaten von Versicherten der AOK Niedersachsen, Befragungen von Patient*innen und ihren Angehörigen, Befragungen von Hausärzt*innen sowie gesundheitsökonomische Analysen. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussworkshop interdisziplinär diskutiert, so dass Empfehlungen für Wissenschaft, Praxis und Politik abgeleitet werden können.
Ansprechpersonen
Prof. Dr. Christian Krauth
Maike Stolz
Projektleitung
Wiss. Mitarbeiterinnen
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Laufzeit
01/2023 - 12/2025
Konsortialpartner
Hochschule Neubrandenburg, Technische Universität Berlin
Hintergrund und Ziele
Die Digitalisierung des Gesundheitssystems kann die Qualität sowie die Effizienz der medizinischen Versorgung verbessern – das zeigen die zahlreichen Anwendungsbeispiele, die in den vergangenen Jahren in Deutschland entstanden sind. Dennoch ist die Akzeptanz sowohl der Leistungserbringer*innen als auch der Patient*innen fortwährend gering. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und wurden bisher nicht ausreichend untersucht. Zudem ist das deutsche Gesundheitssystem aufgrund der sich gegenseitig bedingenden Einflussfaktoren im internationalen Vergleich weit abgeschlagen.
Das Ziel des NADI-Projektes ist es, vor dem Hintergrund der internationalen Erfahrungen, die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren der Implementierung digitaler Technologien zu verstehen, regulatorische und politische Rahmenbedingungen zu analysieren, die wesentlichen Faktoren zur Akzeptanz aus der Perspektive der Nutzer*innen (Patient*innen sowie Leistungserbringer*innen) zu quantifizieren, einen Bewertungsrahmen für unterschiedliche Interessengruppen/Stakeholder zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für den Strategieprozess zu erarbeiten.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einer erfolgreichen Umsetzung der digitalen Transformation in Deutschland beitragen und ein besseres Verständnis der Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei der Einführung digitaler Technologien ermöglichen. Darüber hinaus sollen geeignete Handlungsstrategien entwickelt und damit die Versorgung im deutschen Gesundheitssystem weiter verbessert werden.
Konsortialführung
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Gesundheitswesen (Prof. Dr. Martina Hasseler)
Konsortialpartner
Medizinische Hochschule Hannover
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V.
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Niedersachsen e. V.
MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Laufzeit
01/2024 - 12/2026
Projektbeschreibung
Mit mehr als 240.000 Erkrankten in Deutschland ist Multiple Sklerose (MS) die häufigste chronische, immunvermittelte entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie kann zu schweren körperlichen, kognitiven oder emotionalen Beeinträchtigungen führen. Die Prävalenz von Blasen- und Darmfunktionsstörungen nimmt mit Voranschreiten der Erkrankung zu (Blasen- etwa 74%, Darmfunktionsstörungen etwa 31% bei einer Krankheitsdauer über 15 Jahren). Blasen- und Darmfunktionsstörungen können einen negativen Einfluss auf die Mobilität wie auch soziale Teilhabe haben. Symptome werden oft verspätet bzw. nicht diagnostiziert und/oder nicht angemessen behandelt, da diese häufig sehr schambehaftet sind.
Das Projekt „Patientenorientierte Hilfsmittelversorgung von Blasen- und Darmfunktionsstörungen von Menschen mit Multipler Sklerose“ (MS-Vita, ehemals: PatoHV-BuDf-MS) untersucht die Versorgungssituation von Menschen mit Blasen- und Darmfunktionsstörungen bei MS. Durch Auswertungen auf Basis eines Mixed Methods Ansatzes werden Rückschlüsse auf die aktuelle Versorgungssituation mit Hilfsmitteln bei Blasen- und Darmfunktionsstörungen bei MS-Erkrankten gezogen. Dies ermöglicht es im Erfolgsfall Handlungsempfehlungen abzuleiten, wie die Versorgung mit entsprechenden Hilfsmitteln patientenorientierter und bedarfsgerechter gestaltet werden kann.
Auf Grundlage von GKV-Routinedaten sowie einer bundesweiten Online-Befragung werden an der MHH die gesundheitsökonomischen Auswirkungen des vermutlich nicht ausreichenden Inkontinenzmanagements bzw. unzureichender Hilfsmittelversorgung evaluiert.
Ansprechpersonen
Prof. Dr. Christian Krauth
Lara Marleen Fricke
Konsortialführung
Figus GmbH
Konsortialpartner
Medizinische Hochschule Hannover
Institut für Gendergesundheit
Charité Berlin – Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Laufzeit
01/2023 - 12/2024
Ansprechpersonen
Prof. Dr. Volker Amelung
Sophia Sgraja
Das vom Innovationsfonds geförderte Versorgungsforschungsprojekt HeartGap – Gender Health Gaps in der leitlinienorientierten stationären kardiologischen Versorgung und Implementierungsstrategien zu deren Reduktion wird von der figus GmbH, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und dem Institut für Gender-Gesundheit e.V. im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2024 umgesetzt.
Die Fachdisziplin der Kardiologie stellt sich weltweit als Wegbereiter der geschlechterspezifischen Medizin heraus, da in dieser Fachdisziplin die größte Akzeptanz und Wissen besteht. Wie zahlreiche Studien bereits belegen, existieren insbesondere im Kontext der Herzerkrankungen unterschiedliche Prävalenzen, Symptomatiken, Krankheitsverläufe und -prognosen zwischen den Geschlechtern, die bereits in Leitlinien zur ärztlichen Versorgung integriert sind. Dennoch versterben Frauen nach einem Herzinfarkt im Vergleich zu Männern im Krankenhaus immer noch häufiger.
Die Studie geht den Forschungsfragen nach:
- Welche Versorgungsdefizite gibt es in kardiologischen Fachabteilungen hinsichtlich der geschlechterspezifischen Versorgung von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften und aus der Sicht der Patientinnen und Patienten (Gender Health Gaps)?
- Welche fördernden und hemmenden Faktoren gibt es bei der Umsetzung geschlechterspezifischer Versorgung? und
- Welche Maßnahmen können implementiert werden, damit geschlechterspezifische Versorgung in der Versorgungspraxis umgesetzt wird?
Über ein Mixed-Methods Design sollen die aufgeführten Fragestellungen beantwortet und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Das Projektteam erstellt zunächst einen Literaturüberblick in Form eines Reviews. An ausgewählten Pilot-Krankenhäusern werden Fokusgruppen mit Ärztinnen, Ärzten und dem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal durchgeführt. Parallel dazu finden Experten-/Expertinneninterviews mit Stakeholder/innen und Interessensvertreter/innen der Politik, Hochschulen, Krankenkassen, Kassenärzte/innen, Krankenhäusern, Patientengruppen und Wissenschaftler/innen statt. Im zweiten Schritt der empirischen Forschung sind Fragebogen-Befragungen mit Versorgenden und Patienten und Patientinnen über ein Roll-out geplant.
abgeschlossene Projekte
Projektleitung
Prof. Dr. Christian Krauth
Wiss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Julia Schmetsdorf, M.Sc.
Kathrin Krüger, MPH
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Laufzeit
2018 - 2022
Projektleitung bzw. Konsortialführung
AOK-Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
Hildesheimer Str. 273
30519 Hannover
Konsortialpartner
Medizinische Hochschule Hannover: Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Reha-Zentrum am Meer Bad Zwischenahn
Hintergrund und Ziele
Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Diese hohe Prävalenz beträgt je nach betrachteter Periode (Punkt-, 7-Tages-, 3-Monats-, 1-Jahresprävalenz) zwischen 30 und 70%. Wesentliche Kriterien bei der Betrachtung von Kreuzschmerzen sind neben dem häufigen Vorkommen v.a. ihr Schweregrad (wie stark sind die Schmerzen) und ihr Beeinträchtigungsgrad (wie stark ist die Funktionsbehinderung) sowie deren Prognose in Bezug auf die Rückkehr zur Funktions- und damit Arbeitsfähigkeit.
Die Multimodale Schmerztherapie wird vom Reha-Zentrum am Meer durchgeführt. Sie dauert vier Wochen in denen die Behandlung je nach Schweregrad der Erkrankung an vier oder fünf Werktagen stattfindet. Bereits während der Therapie wird auf eine eigenständige rückengesunde Lebensführung hingewirkt, z. B. durch die Teilnahme an regelmäßigen sportlichen Aktivitäten.
Die zentrale Fragestellung der Evaluation ist, welchen Nutzen eine frühzeitige und intensive Rückfallprophylaxe (RFP) im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie (MMS) hat. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden drei unterschiedliche Ebenen betrachtet: die Ergebnisevaluation, die Prozessevaluation und die gesundheitsökonomische Evaluation. Das Ziel des innovativen Interventionskonzepts besteht darin, die Arbeitsfähigkeit, die Funktionskapazität und die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Versorgungskosten zu senken.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Julia Schmetsdorf
Projektleitung
Prof. Dr. Christian Krauth
Wiss. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Kathrin Krüger
Anne-Marie Lapstich
Projektförderer
Innovationsauschuss beim G-BA (Innovationsfonds)
Projektlink: https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/epiva-evaluation-paediatriezentrierte-integrierte-versorgung-aok-junior.121
Laufzeit
05.2018 – 31.10.2020
Konsortialpartner
AOK Nordost
Institution
Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Center for Health Economics Research Hannover (CHERH), Forschungsschwerpunkt Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik
Schwerpunkt
Prozess-, Struktur- und Ergebnisevaluation, Kosteneffektivitäts-Analyse
Die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen sinkt mit zunehmendem Alter und ist abhängig von der Indikation. Zeitgleich deckt die Regelversorgung nur punktuell die Bereiche Früherkennung und Prävention ab. Daraus resultiert eine alters- und indikationsspezifische Versorgungslücke im Kindes- und Jugendalter. Früherkennungsuntersuchungen können durch das Erkennen und Behandeln von Frühstadien die Manifestierung von Erkrankungen vermeiden oder zumindest verzögern.
Mit AOK-Junior soll die Regelversorgung komplettiert werden. AOK-Junior legt den Schwerpunkt auf Früherkennung und Prävention mit dem Ziel, die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu erhalten, Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Somit soll die bestehende Versorgungslücke in der Regelversorgung geschlossen und die Versorgungsqualität verbessert werden. Der Kinder- und Jugendarzt fungiert dabei als Lotse und koordiniert die Versorgung. Zielgruppe bilden alle Kindern und Jugendlichen bis zur Vollendung ihres 17. Lebensjahres, die bei der AOK Nordost versichert sind. Elemente des Programms AOK-Junior (Selektivvertrag) sind die zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen (U10, U11, J2), die Module „Übergewicht“, augenärztliche Früherkennungsuntersuchung, Lungen-Check, Haut-Check und Zahngesundheit sowie das Versorgungsprogramm Allergische Rhinitis.
Das Projekt EPIVA untersucht, ob Ärzte durch das Programm „AOK-Junior“ Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter im Vergleich zur Regelversorgung früher erkennen und zu entsprechenden Maßnahmen leiten können. Darüber hinaus wird die Zufriedenheit der am Programm Teilnehmenden und der Leistungserbringer erhoben. Es werden Faktoren analysiert, die die Umsetzung des Versorgungsvertrages fördern als auch hindern. Zudem betrachtet EPIVA betrachtet die Kosteneffektivität des Vertrages.
Die Erkenntnisse dienen dazu, Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung des Programms AOK-Junior abzuleiten und damit die Versorgung von versicherten Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern. Im Erfolgsfall ist eine Übernahme der Elemente des AOK-Junior Programms in die Regelversorgung denkbar.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Kathrin Krüger
Anne-Marie Lapstich
Projektleitung
Prof. Dr. Krauth
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Kristina Schaubert
Schwerpunkt
Integrierte Versorgung / Intersektorale Kommunikation in der Gesundheitsregion Hannover
Die Thematik des Projektes ist die Verbesserung der Vernetzung und intersektoralen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen tätigen Akteurinnen und Akteuren in der Region Hannover. Zielsetzung ist die Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheitsbereich, die Abstimmung der Versorgungsabläufe aufeinander und die Verbesserung der gesamten Kommunikation untereinander. Die Arbeitsgruppe 1 konzentriert sich auf eine verbesserte Vernetzung und intersektoralen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen tätigen Akteurinnen und Akteuren. Im Fokus steht die Entwicklung einer Kommunikationsplattform, welche die Versorgungsketten beschreibt, die relevanten Versorgungseinrichtungen und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner benennt sowie Regelungen entwickelt, um Abläufe zu standardisieren und zu beschleunigen.
Projektleitung
Univ.-Prof. Dr. med. Iris Freya Chaberny (Universitätsklinikum Leipzig)
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Maike Stolz, M.Sc.
Projektförderer
BMG
Laufzeit
2017 - 2020
Beteiligte Institutionen
Universitätsklinikum Leipzig – AöR, Institut für Hygiene/Krankenhaushygiene
Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie
Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Schwerpunkt
Prozessanalyse, Kosteneffektivitäts-Analyse
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Im Krankenhaus erworbene Infektionen stellen vor allem für den Chirurgie-Bereich eine große Herausforderung dar, da postoperative Wundinfektionen die häufigste nosokomiale Infektionsart sind und damit häufig über den Erfolg oder Misserfolg einer Operation entscheiden.
Vor diesem Hintergrund zielt die auf eine Laufzeit von 36 Monaten beantragte WACH-Studie (Wundinfektion und Antibiotikaverbrauch in der Chirurgie) primär darauf ab, die Implementation der AWMF-Leitlinie 029/031 „Strategien zur Prävention von postoperativen Wundinfektionen“, der KRINKO-Empfehlungen zur „Prävention postoperativer Wundinfektionen“ und des WHO-Modells zu den „5 Indikationen der Händedesinfektion“ zu analysieren, zu fördern und deren Effektivität / Kosteneffektivität nachzuweisen. Im Rahmen der Studie sollen maßgeschneiderte Eduaktionseinheiten die Adhärenz bezüglich der in den Leitlinien und Empfehlungen spezifizierten Maßnahmen in Form eines Programmes in der Chirurgie erhöhen und dadurch kosteneffektiv postoperative Wundinfektionen, multiresistente Erreger (MRE) und Antibiotika-Resistenzen und –Verbräuche reduzieren.
Bei dieser Studie handelt es sich um eine multizentrische Evaluationsstudie, in der maßgeschneiderte Interventionen im Rahmen eines cluster-randomisierten kontrollierten Designs erprobt werden.
Projektleitung
Prof. Dr. Christian Krauth
Wiss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Julia Schmetsdorf, M.Sc.
Kathrin Krüger, MPH
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Laufzeit
01/2019 - 12/2022
Projektleitung bzw. Konsortialführung
AOK-Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
Hildesheimer Str. 273
30519 Hannover
Konsortialpartner
Medizinische Hochschule Hannover: Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Reha-Zentrum am Meer Bad Zwischenahn
Hintergrund und Ziele
Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Diese hohe Prävalenz beträgt je nach betrachteter Periode (Punkt-, 7-Tages-, 3-Monats-, 1-Jahresprävalenz) zwischen 30 und 70%. Wesentliche Kriterien bei der Betrachtung von Kreuzschmerzen sind neben dem häufigen Vorkommen v.a. ihr Schweregrad (wie stark sind die Schmerzen) und ihr Beeinträchtigungsgrad (wie stark ist die Funktionsbehinderung) sowie deren Prognose in Bezug auf die Rückkehr zur Funktions- und damit Arbeitsfähigkeit.
Die Multimodale Schmerztherapie wird vom Reha-Zentrum am Meer durchgeführt. Sie dauert vier Wochen in denen die Behandlung je nach Schweregrad der Erkrankung an vier oder fünf Werktagen stattfindet. Bereits während der Therapie wird auf eine eigenständige rückengesunde Lebensführung hingewirkt, z. B. durch die Teilnahme an regelmäßigen sportlichen Aktivitäten.
Die zentrale Fragestellung der Evaluation ist, welchen Nutzen eine frühzeitige und intensive Rückfallprophylaxe (RFP) im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie (MMS) hat. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden drei unterschiedliche Ebenen betrachtet: die Ergebnisevaluation, die Prozessevaluation und die gesundheitsökonomische Evaluation. Das Ziel des innovativen Interventionskonzepts besteht darin, die Arbeitsfähigkeit, die Funktionskapazität und die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Versorgungskosten zu senken.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Julia Schmetsdorf
Studienleitung
Prof. Dr. Helge Hebestreit, Zentrum für Seltene Erkrankungen – Referenzzentrum Nordbayern Universitätsklinikum Würzburg
Koordination der Evaluation
Dr. Kirsten Haas, Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Universität Würzburg
Prof. Dr. Peter U Heuschmann, Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Universität Würzburg
Kathrin Ungethüm, Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Universität Würzburg
Prof. Dr. Christian Krauth, Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Weitere Projektbeteiligte Evaluation
Kristina Schaubert, Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Anne-Marie Lapstich, Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Prof. Dr. Monika Bullinger, Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Konsortialpartner und kooperierende Krankenkassen
- Konsortialpartner: (Universitäts-)Klinika mit ihren Zentren für Seltene Erkrankungen in Aachen, Bochum, Frankfurt, Hannover, Magdeburg/Halle, Mainz, Münster, Regensburg, Tübingen, Ulm, Würzburg.
- Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Universität Würzburg
- Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
- Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- ACHSE e.V.,
- Techniker Krankenkasse,
- IKK gesund plus
- AOK Hessen
Laufzeit
10/2018 - 09/2022
Schwerpunkt
Evaluation der Prozess-, und Ergebnisqualität, Kosteneffektivitäts-Analyse
Projektbeschreibung
Das Projekt „ZSE-DUO – Duale Lotsenstruktur zur Abklärung unklarer Diagnosen in Zentren für Seltene Erkrankungen“ beschäftigt sich mit einer neuen Versorgungsform, um zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung beizutragen. Diese neue Versorgungsform hat zum Ziel, geeignete krankheitsübergreifende Strukturen und Abläufe zur Diagnosefindung bei Menschen mit unklarer Diagnose und Verdacht auf eine seltene Erkrankung zu schaffen, indem sowohl ein somatischer als auch ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie bzw. Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Rahmen der Diagnostik eingesetzt werden. Neben der fachübergreifenden, interdisziplinären ist auch die inter-institutionelle Zusammenarbeit durch telemedizinische Verfahren zur Zusammenführung der unterschiedlichen Expertise ein fester Bestandteil.
Durch die neuen Elemente sollen folgende Ziele erreicht und evaluiert werden:
1.Erhöhung des Anteils an gesicherten Diagnosen bei Menschen mit komplexem Beschwerdebild und Verdacht auf eine seltene Erkrankung,
2.Verkürzung der Zeit bis zur Diagnosestellung,
3.Steigerung der gesundheitsökonomischen Effizienz bei der Diagnosestellung,
4.Erfolgreiche Überleitung der Betroffenen in die Regelversorgung zur Einleitung einer Therapie.
Bei Erfolg von „ZSE-DUO“ soll das Projekt in die Regelversorgung übernommen werden.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christian Krauth
Anne-Marie Lapstich
Projektleitung
Prof. Dr. Christian Krauth
Wiss. Mitarbeitende
Tim Bartling
Dr. Carina Oedingen
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit
2017 - 2020
Institution
Center for Health Economics Research Hannover (CHERH)
Beteiligte Institutionen
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Leibniz Universität Hannover (LUH)
Vor dem Hintergrund der niedrigen postmortalen Spenderquote in Deutschland, die häufig die letzte lebenserhaltende Möglichkeit für schwererkrankte Patienten darstellt, wird eine empirische Erhebung von Präferenzen der Organallokation durchgeführt. Die Analyse erfolgt am Beispiel der Lebertransplantation. Einbezogen werden die Präferenzen folgender drei Personengruppen: Bevölkerung, Patienten und Transplantationsmediziner.
Das Projekt untersucht Kriterien, die neben „Dringlichkeit“ und „Nutzen“ (Kriterien für die Vergabe von Organen nach dem Transplantationsgesetz (TPG)) für eine Allokationsentscheidung relevant sind und welche relative Bedeutung diese zueinander aufweisen. Dabei werden bereits erprobte Methoden der Präferenzmessung angewandt mit dem Ziel diese erstmalig im Forschungsbereich der Lebertransplantation durchzuführen. Abschließend sollen die Ergebnisse in Workshops präsentiert und diskutiert werden, um Handlungsempfehlungen ableiten zu können.
Internetauftritt: www.cherh.de/6865.html
Studienleitung
Prof. Dr. Christian Krauth, Center for Health Economics and Research Hannover (CHERH), Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Konsortialpartner
AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen;
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg;
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Niedersachsen e. V.;
MS Forschungs- und Projektentwicklung gGmbH
Laufzeit
04/2020 - 09/2023
Projektbeschreibung
Mit mehr als 240.000 Erkrankten ist die Multiple Sklerose (MS) in Deutschland die häufigste chronische, immunvermittelte (d. h. durch eine Immunreaktion des Körpers verursachte) entzündliche Erkrankung. Patienten leiden unter schweren körperlichen, kognitiven und emotionalen Beeinträchtigungen, welche häufig zu vorzeitigem Betreuungsbedarf führen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie herausgegebene Leitlinie setzt Standards im Bereich der Diagnostik, Immuntherapie und reproduktionsmedizinischer Behandlung von MS-Patienten. Die Versorgung mit Hilfsmitteln, wie Gehhilfen oder Rollstühle, thematisierte die Leitlinie bislang nicht, obwohl diese die Lebensqualität von MS-Patienten nachgewiesenermaßen erhöhen.
Das Projekt MS-PoV stellt die Frage, ob die reale Versorgungssituation von Menschen mit MS in Niedersachsen den Anforderungen der Leitlinie entspricht und zielt darauf ab, Ergänzungsvorschläge zu relevanten Themen zu erarbeiten, beispielweise zur Hilfsmittelversorgung. Zusätzlich sollen regionale Unterschiede identifiziert werden, aber auch Unterschiede nach Geschlecht, Schweregrad und Verlaufsform werden untersucht.
Dabei sollen vor allem repräsentative Daten aus Sicht der Betroffenen erhoben werden. Die erstmalige Verknüpfung einer qualitativen und quantitativen Befragung von Betroffenen und Ärzten sowie GKV-Routinedaten und MS-Registerdaten erlaubt Rückschlüsse auf die aktuelle Versorgungssituation von Menschen mit MS. Dies ermöglicht es, potentielle Versorgungsdefizite zu identifizieren und Empfehlungen zu einer Weiterentwicklung der Leitlinie auszuarbeiten. Neben Fokusgruppen mit teilnehmenden Patienten und Ärzten ist eine Online-Befragung von Versicherten geplant. Ein weiterer Fokus liegt auf der derzeitigen Hilfsmittelversorgung von MS-Patienten. Zusätzlich ist eine „Zukunftswerkstatt“ geplant, in der alternative Empfehlungen der Hilfsmittelversorgung entwickelt werden.
Im Erfolgsfall liefert das Projekt belastbare Aussagen zur Gesundheitsversorgung von MS-Kranken und legt Empfehlungen vor, die als Grundlage für die Entwicklung einer neuen Versorgungsform dienen können.
Ansprechpartner
Lara Marleen Fricke
Prof. Dr. Christian Krauth
Kathrin Krüger