Prävention und Rehabilitation
Leitung des Forschungsschwerpunktes
stv. Leitung
Sekretariat
Wiss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dr. Iris Brandes
Katharina Bremer
Ricarda Brender
Lea Decker
Dr. Andrea Dehn-Hindenberg
PD Dr. Maren Dreier
Dr. Dr. Vitali Gorenoi
Silke Kramer
Bettina Kruckenberg
Marie-Christin Lenz
Olivia Nentwig
Sibel Ünlü
Isabell von Holt
Hilfskraft
In dem Forschungsschwerpunkt Prävention und Rehabilitation werden zudem epidemiologische Fragestellungen untersucht.
Bis zum Sommer 2013 war der Bereich Palliativ- und Alternsforschung in diesem Forschungsbereich verortet. Aktuelle Projekte und Publikationen finden Sie auf den Seiten des Instituts für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin an der MHH.
Der Stiftungslehrstuhl "Prävention und Rehabilitation in der System- und Versorgungsforschung" wurde im Juli 2004 zur Stärkung der Prävention und Rehabilitation in Deutschland am Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung eingerichtet und endete im Jahr 2010.
Schwerpunkte des Stiftungslehrstuhls lagen in der Forschung und Qualifizierung (Lehre) sowie in der regionalen und bundesweiten Strukturentwicklung und der Stärkung der Relevanz von Prävention und Rehabilitation in der öffentlichen Wahrnehmung.
aktuelle Projekte
BREAKOUT Effekte von Communities That Care (CTC) auf die Entwicklung kommunaler Präventionsstrukturen und die lokale Einführung evidenzbasierter Präventionsmaßnahmen Effektivität des kommunalen Präventionssystems Communities That Care (CTC-EFF) Evaluation der Implementation und Effektivität der Rahmenstrategie für schulische Gesundheitsförderung Weitblick – EVA-Weitblick Evidenzregister Grüne Liste Prävention Kontrollierte Studie zur Wirkung des FREI DAY (Whole School Approach) auf gesunde, sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Lebensweisen und Lebensbedingungen in Schulen und Kommunen (FREI-DAY-FOR-FUTURE) Stärkung von Bedarfs- und Bedürfnisorientierung in der Prävention - BeBePrä
abgeschlossene Projekte
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier
PD Dr. Christian Krauth
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Bernhilde Deitermann
Christiane Patzelt
Jeanett Radisch
Anna Nickel
Jona Stahmeyer
Dr. Gudrun Theile
Susanne Heim
Dr. Guido Schmiemann
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderschwerpunkt "Präventionsforschung"
Institutionen
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Institut für Allgemeinmedizin, MHH
Kooperationspartner*innen
AOK Niedersachsen
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Ärtzekammer Niedersachsen
Prof. Dr. Hein de Vries, Department of Health Education and Health Promotion, Maastricht University
Es handelte sich um eine explorative Evaluationsstudie, in der qualitative und quantitative Methoden zum Einsatz kamen. Zusätzlich wurden Leistungsinanspruchnahmedaten einer Krankenkasse analysiert. Die Studie widmete sich der systematischen Weiterentwicklung von zielgruppenorientierten Zugangswegen. Zentrale Fragestellungen waren u. a., wie ältere Frauen und Männer für eine präventive Maßnahme motiviert und über welche Zugangswege Ältere mit unterschiedlichen Gesundheitsrisiken erreicht werden können. Exemplarisch wurden diese am Beispiel des präventiven Hausbesuchs untersucht. Der präventive Hausbesuch ist eine Maßnahme der aufsuchenden Beratung älterer Menschen in ihrer häuslichen Umgebung mit dem Ziel der Erhaltung der selbständigen Lebensführung, Gesundheitsförderung sowie Krankheitsvermeidung. Präventive Hausbesuche werden von der AOK Niedersachsen seit 2004 in ausgewählten Regionen angeboten.
Mit der Konzeption und Evaluation einer altersgruppen- und gendersensiblen schriftlichen Erst-Information und telefonischen Ansprache wurde der vielfach geforderten, aber in Forschung und Praxis vernachlässigten zielgruppenorientierten Adressierung Rechnung getragen. Der in einem mehrstufigen Verfahren (Fokusgruppen, Interviews, Expertengremium) entwickelte Flyer sowie das zielgruppenspezifische Anschreiben wurden zur Motivierung von über 65-jährigen AOK-Versicherten zur Teilnahme an präventiven Hausbesuchen eingesetzt. Erprobt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Kosten-Wirksamkeit evaluiert wurden zwei Zugangswege über zentrale Einrichtungen im Gesundheitswesen (telefonische Beratung durch Krankenkasse, face-to-face Beratung in der Hausarztpraxis). Die Studie wurde in ausgewählten Regionen der Großstädte Hannover und Braunschweig sowie in den Kleinstädten Verden und Delmenhorst durchgeführt. Die Ergebnisse mündeten in Empfehlungen, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Expertentagung diskutiert und hinsichtlich ihrer Umsetzung für die Versorgungspraxis mit Vertretern der Praxis und Politik konkretisiert wurden.
Insgesamt umfasste die Studie drei Teile:
A Entwicklung und Optimierung einer zielgruppengerechten schriftlichen Information und telefonischen Ansprache
B Erprobung und Evaluation von Zugangswegen
C Entwicklung von Empfehlungen und ihr Transfer in die Wissenschaft und Versorgungspraxis
Publikationen
- Patzelt C, Deitermann B, Heim S, Krauth C, Theile G, Hummers-Pradier E, Walter U (2012): Der präventive Hausbesuch als zugehende Präventions-maßnahme – Erreichbarkeit von vulnerablen Gruppen. Gemeinsamer Kongress der DGMS und ESHMS: Gesundheitliche Ungleichheit über den Lebenslauf, 30.08.-01.09.2012, Hannover
- Ältere gezielt erreichen – Effektivität und Kosteneffektivität von Zugangswegen am Beispiel des präventiven Hausbesuchs. In: BZgA (Hrsg): Ergebnisse der Präventionsforschung nutzen. 14 Beispiele aus dem BMBF Förderschwerpunkt. Präventionsprojekte für ältere Menschen
- Patzelt C, Deitermann B, Heim S, Krauth C, Theile G, Hummers-Pradier E, Walter U (2012): Wie können ältere Menschen für die Inanspruchnahme des präventiven Hausbesuches motiviert werden? Public Health Forum 74
- Patzelt C, Deitermann B, Heim S, Krauth C, Theile G, Walter U (2012): Ältere Menschen mit Präventionsmaßnahmen gezielt erreichen – Ansprache und Erreichbarkeit über verschiedene Zugangswege, 11. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung und 4. Nationaler Präventionskongress: Prävention und Versorgung 2012 für die Gesundheit 2030. Eine Herausforderung für Medizin und Zahnmedizin. 27.09.-29.09.2012, Dresden
- Patzelt C, Stahmeyer JT, Deitermann B, Heim S, Lupp K, Theile G, Hummers-Pradier E, Krauth C, Walter U (2012): Ältere gezielt erreichen – Zielgruppenspezifische Ansprache über zwei Zugangswege am Beispiel des präventiven Hausbesuchs. Gemeinsamer Gerontologie- und Geriatriekongress: Alternsforschung: transnational und translational, 12.09.15.09.2012, Bonn
- Patzelt C, Stahmeyer JT, Deitermann B, Heim S, Lupp K, Theile G, Hummers-Pradier E, Krauth C, Walter U (2012): Hausarzt versus Krankenkasse – Effektivität und Kosteneffektivität von Zugangswegen am Beispiel des präventiven Hausbesuchs. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGSMP: Gesundheitsökonomie versus Sozialmedizin. Wie viel Ökonomisierung verträgt ein solidarisches Gesundheitssystem. 12.09.-14.09.2012, Essen
- Walter U, Patzelt C, Deitermann B, Heim S, Schmiemann G, Theile G, Krauth C, Hummers-Pradier E (2011): Ältere gezielt erreichen (AeGE) – Effektivität und Kosteneffektivität von Zugangswegen am Beispiel des präventiven Hausbesuchs. Niedersächsisches Ärzteblatt 6, 69-70
- Deitermann B, Patzelt C, Heim S, Krauth C, Theile G, Hummers-Pradier E, Walter U (2011): Erfolgreiche Prävention braucht eine geschlechtergerechte Ansprache. Public Health Forum 19, Heft 71, 9-10
- Patzelt C, Deitermann B, Radisch J, Heim S, Schmiemann G, Theile G, Nickel A, Hummers-Pradier E, Krauth C, Walter U (2010) Wäre das etwas für Sie? Weiterentwicklung einer zielgruppengerechten Ansprache für eine zugehende Präventionsmaßnahme im Alter. Gesundheitswesen 2010; 72: 614
- Deitermann B, Patzelt C, Radisch J, Heim S, Schmiemann G, Theile G, Nickel A, Hummers-Pradier E, Krauth C, Walter U (2010): „Ältere gezielt erreichen“ – Evaluation unterschiedlicher Zugangswege am Beispiel des Präventiven Hausbesuchs. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie; 1: 119-120
- Heim S, Lingner H, Deitermann B, Patzelt C, Krauth C, Walter U , Hummers-Pradier E, Theile G (2010): Mapping-Verfahren als Auswertungsmethode für Fokusgruppen in der Präventions- und Versorgungsforschung. Monitor Versorgungsforschung; 53: FV 38
- Theile G, Heim S, Patzelt C, Deitermann B, Walter U, Hummers-Pradier E. (2010): Präventive Hausbesuche – wen interessieren sie eigentlich? Abschnitt 23.4. In: Kirch W, Middeke M, Rychlik R (Hrg.). Aspekte der Prävention, Thieme, Stuttgart – New York, 187-189
- Heim S, Theile G, Deitermann B, Patzelt C, Hummers-Pradier, E, Walter U (2009): Wer möchte schon einen präventiven Hausbesuch? Ältere Menschen und ihre Wünsche zu Präventionsangeboten. Z Allg Med, Sonderausgabe DEGAM/DKVF 2009; W323, 151-152
- Deitermann B, Patzelt C, Bisson S, Heim S, Theile G, Hummers-Pradier E, Walter U (2009): Ältere als Zielgruppe der Forschung: Möglichkeiten und Grenzen von Fokusgruppen mit über 65-jährigen Personen, Gesundheitswesen; 71: A167
- Patzelt C, Deitermann B, Bisson S, Heim S, Theile G, Hummers-Pradier E, Walter U (2009): Gesundheitsverständnis und Inanspruchnahme von Präventionsangeboten aus der Perspektive älterer Menschen. Gesundheitswesen; 71: A18
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Anke Bramesfeld
Manuela Krieck
Carsten Ungewitter
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Projektleitung am Institut
Prof. Dr. Ulla Walter & Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Dr. Gabriele Seidel
Antje Meyer
Marius Haack
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Für Typ 2 Diabetes (T2DM) ist in den letzten Jahrzehnten ein bedeutsamer Anstieg bei übergewichtigen Erwachsenen in der ersten Lebenshälfte zu verzeichnen. Die „Take Care“-Studie legte den Fokus auf die Primär- und Sekundärprävention. Zielgruppe waren die 18-40-Jährigen einschließlich Frauen mit Gestationsdiabetes, die bislang in der Diabetesprävention eher selten berücksichtigt wurden. Die Steigerung ihres Risikobewusstseins bietet die Chance, diese Bevölkerungsgruppe und deren Kinder vor T2DM und seinen Folgen zu schützen.
Ziel war es, Awareness, Informationsquellen, Informationsbedürfnisse, Zugangswege und Barrieren bezüglich T2DM der Erwachsenen in der ersten Lebenshälfte zu ermitteln. Als Methode wurden 16 leitfadengestützte Fokusgruppen eingesetzt, von denen sich 6 Gruppendiskussionen an übergewichtige Schwangere mit und ohne Gestationsdiabetes richten. Die Teilnehmenden wurden auf Basis eines „theoretical samplings“ rekrutiert, stratifiziert wurde nach Geschlecht, Alter, Bildungsgrad, Berufstätigkeit, Risiko, Region und Migrationshintergrund.
Die Ergebnisse können für die Konzeption einer nationalen Aufklärungs- und Kommunikationsstrategie genutzt werden. Der Einbezug besonders vulnerabler Subgruppen gibt Hinweise auf die (Weiter-)Entwicklung möglicher spezifischer Strategien.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Rolf Werning
Prof. Michael Urban
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Elena Sterdt
Silke Kramer
Natalie Pape
Projektförderer
Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Institutionen
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover
Kooperationspartner*innen
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Deutsche Sporthochschule Köln
In dem Forschungsvorhaben wurde auf Basis eines Mixed-Methods-Designs der Zusammenhang zwischen familienbezogenen Determinanten, systematischen Bewegungskonzepten in Kindergärten und Kindertagesstätten und dem Bewegungsverhalten, den Gesundheitsressourcen sowie Peer-Interaktionen von Vorschulkindern untersucht. Dazu wurden eine Bestandserhebung von (systematischen) Bewegungskonzepten und -angebotsstrukturen in Kindergärten in Niedersachsen (Vollerhebung: N=4.114) (Studienmodul I), eine Befragung von Kindern (N=400) und Eltern (N=400) in Kindergärten (N=40) mit bzw. ohne systematischem Bewegungskonzept (Studienmodul II) sowie ethnographische Fallstudien mit Kindern (N=16) (Studienmodul III) durchgeführt. Die drei Studienmodule waren wechselseitig aufeinander bezogen und ermöglichten es, die jeweiligen Forschungsergebnisse weiter zu detaillieren bzw. sie in einen umfassenderen Kontext zu stellen.
Projektleitung
PD Dr. Maren Dreier, MPH (Konsortialführung)
Prof. Dr. Christian Krauth
Wiss. Mitarbeiterinnen
Melanie Brinkmann, MSc
Kathrin Krüger, MPH
Kristina Schaubert, MSc
Projektförderer
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Konsortialpartner
Dr. Jona Theodor Stahmeyer, AOK Niedersachsen
Kooperationspartner
Dr. Klaus Kraywinkel, Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert-Koch Institut, Berlin
Prof. Dr. Ursula Seidler, Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie
Dr. Gabriele Seidel, Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Hintergrund und Ziele
In Deutschland können gesetzlich Versicherte zur Früherkennung von Darmkrebs zwischen dem immunologischen Stuhltest oder der Koloskopie wählen. Auf die in der aktuellen S3-Leitlinie bei Ablehnung der Koloskopie empfohlene Screening-Sigmoidoskopie haben gesetzlich Krankenversicherte bislang aufgrund fehlender Regelung durch die Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme keinen Anspruch. Für die Sigmoidoskopie, einem gegenüber der Koloskopie weniger aufwändigen und risikoärmeren Verfahren, zeigen Ergebnisse aus Meta-Analysen eine relative Risikoreduktion der Darmkrebs-Inzidenz um 18% (95%-KI 11-25%) und der Darmkrebs-Mortalität um 28% (20-35%).
Ziel dieser Studie war es zu analysieren
- welches Verfahren die Versicherten zur Früherkennung von Darmkrebs präferieren und
- welchen Effekt das zusätzliche Angebot der Sigmoidoskopie auf die Teilnahme an, die Effektivität und die Kosten-Effektivität der Darmkrebsfrüherkennung hätte.
Methoden
Zunächst wurden die Versichertenpräferenzen in einer schriftlichen Befragung u.a. mittels Discrete-Choice Experiment (DCE) erhoben. Zielpopulation waren 50-60-jährige Versicherte der AOK Niedersachsen mit und ohne Koloskopie-Erfahrung. DCE nutzen hypothetische Wahlszenarien (Choice-Sets), anhand derer die entscheidungsrelevanten Teilaspekte der Verfahren quantifiziert werden. Für die Generierung der DCE werden im Vorfeld systematische Literaturrecherchen, Fokusgruppen und Expertenbefragungen durchgeführt, um relevante Charakteristika (Attribute) und ihre Ausprägungen (Level) zu identifizieren und auszuwählen.
Im zweiten Projektabschnitt wurden mithilfe entscheidungsanalytischer Modelle die Auswirkungen eines zusätzlichen Angebots der Sigmoidoskopie zur Früherkennung von Darmkrebs auf die Teilnahme an den unterschiedlichen Verfahren, Nutzen (Lebensqualität, Lebensjahre) und Schaden (Komplikationen) auf Bevölkerungsebene sowie Kosteneffektivität (Kosten pro entdecktem Fall, Kosten pro qualitätsadjustiertem Lebensjahr) untersucht. In die Modelle flossen die Versichertenpräferenzen, lokalisationsbezogene epidemiologische Maßzahlen zu Darmkrebs aus Krebsregisterdaten, Daten zur Leistungsinanspruchnahme und weitere Parameter aus systematischen Literaturrecherchen zu Nutzen und Risiken der Verfahren ein.
Ausblick
Die Kombination von DCE und entscheidungsanalytischen Modellierungen zur Abschätzung der Effekte einer neuen Versorgungsform ist eine innovative und effiziente Methode. Die Ergebnisse liefern einen wichtigen Beitrag zur Entscheidung, ob die evidenzbasierte Sigmoidoskopie zusätzlich in das zukünftige Darmkrebsfrüherkennungsprogramm aufgenommen werden sollte.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
PD Dr. Christian Krauth
Dr. Markus Röbl
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Dr. Susanne Bisson
Dr. Vicky Henze
Sebastian Liersch
Elena Sterdt
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kooperationspartner*innen
Universitätskinderklinik Göttingen
Allgemeiner Sport-Club Göttingen von 1846(ASC46) e.V.
Ärztekammer Niedersachsen
Gesundheitsamt für die Stadt und den Landkreis Göttingen
Institut für Sportwissenschaften der Universität Göttingen
Pädagogisches Seminar der Universität Göttingen
Schulen
Lohbergschule
Wilhelm-Henneberg-Schule
Hölty-Schule
Heinrich-Grupe-Schule in Rosdorf
Brüder-Grimm-Schule
Albanischule
Körperliche Inaktivität und Übergewicht/Adipositas haben im vergangenen Jahrzehnt bei Kindern und Jugendlichen zugenommen. Sie stellen einen wesentlichen Risikofaktor für chronische Krankheiten dar. Die Förderung körperlicher Aktivität ist bereits im ersten Lebensjahrzehnt bedeutsam. Täglicher Sportunterricht in der Grundschule stellt aufgrund vollständiger Erreichbarkeit der Kinder einen wichtigen Ansatz dar. Die Intervention „fit für pisa“ nahm die vielfach erhobenen Forderungen nach täglichem, durch ein Qualitätsmanagement gesicherten sowie curricular strukturierten und standardisierten Sportunterricht durch fachlich qualifizierte Lehrkräfte auf und setzte diese an 6 Schulen um.
Ziel der Studie war die Evaluation der Effektivität und der Kosten-Effektivität täglichen Sportunterrichts in einem Längs- und einem Querschnittansatz. Sie sollte Aufschluss geben, inwieweit sich täglicher Sportunterricht auf Gesundheit und Bewegungsverhalten von Schülern langfristig auch nach Abschluss der Intervention auswirkt und inwieweit Kinder mit erhöhten Risikofaktoren von dem Angebot profitieren. Die Ergebnisse des Gesamtprojektes mündeten in Empfehlungen für die Einführung zusätzlichen Sportunterrichts in Grundschulen, Instrumente zur Qualitätssicherung und Vorschläge zur Optimierung der Rahmenrichtlinien und der Inhalte des Curriculums für den Sportunterricht in Klasse 1 bis 4 der Grundschule.
Mit der Studie wurde die Nachhaltigkeit ein bzw. zwei Jahre nach Abschluss der Intervention im Hinblick auf gesundheits- und bildungsbezogene Effekte geprüft. Geschlechtsspezifische und sozioökonomische Variablen wurden gezielt berücksichtigt und ausgewertet. Eine ökonomische Evaluation gab erstmals Aufschluss über kurz- und langfristige Einsparpotentiale bei den Folgekosten.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Mitarbeiterinnen
Birgit Borutta
Stephanie Minne
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Institutionen
Stiftungslehrstuhl "Prävention und Rehabilitation in der System- und Versorgungsforschung", MHH
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU), Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung
Kooperationspartner
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Bei dem Projekt „Elternkompetenz: Verständnis und Operationalisierung in multidisziplinärer Perspektive“ handelte es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der Ludwig-Maximilian-Universität München. Ziel war es, einen Überblick zu gewinnen, was in den verschiedenen Fachdisziplinen (insbes. Gesundheits-, Erziehungs-, Sozialwissenschaften) unter „Elternkompetenz“ verstanden wird und welche Ansätze zur Definition und Messung von elterlicher Kompetenzen existieren, um diese begrifflich konkretisieren zu können. Es sollte dargestellt werden, welche Fähigkeiten Eltern benötigen, um die Entwicklung und Gesundheit von Kindern angemessen fördern zu können. Ein spezieller Augenmerk lag auf der Frage, ob in einem engeren Sinne „gesundheitsbezogene“ Kompetenzen identifiziert werden konnten, also Kompetenzen, die Eltern bezogen auf Gesundheitsförderung und Prävention ihrer Kinder benötigen. Der Fokus lag dabei auf der Förderung der kindlichen Gesundheit und Entwicklung in den ersten Lebensjahren (0-6). Im Hinblick auf die Aufgaben der BZgA in der Gesundheitsförderung und für die Planung zukünftiger Interventionen stellte sich auch die Frage, welchen Beitrag die BZgA leisten kann, um gesundheits- und entwicklungsrelevante Kompetenzen bei Eltern zu fördern. Das Forschungsvorhaben basierte auf einer systematischen Literaturübersicht über den Stand der Wissenschaft und Praxis.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Birgit Borutta
Dr. Maren Dreier
Silke Kramer
Inga Kreusel
Dr. Gabriele Seidel
Ursula Schlanstedt-Jahn
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) förderte im Rahmen des Nationalen Krebsplans die informierte Entscheidung der anspruchsberechtigten Bürger für oder gegen die Teilnahme an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Es sollten qualitativ hochwertige Informationsangebote zu diesem Thema unter anderem über die Gesundheitsportale für Frauen- und Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung gestellt werden. Um die Informationsmaterialien zu identifizieren und zu bewerten, führte das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg in enger Kooperation mit der BZgA und dem BMG im Auftrag der BZgA seit 2008 ein Forschungsprojekt durch, das sich in mehrere Phasen gliederte:
Phase I (Laufzeit 2008-09) - "Erarbeitung einer Konzeption zur Verbesserung der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen nach §25 SGB V"
beinhaltete einen systematischen Vergleich der Früherkennungsuntersuchungen nach § 25 SGB V mit dem Ziel, diese für eine Aufbereitung von evidenzbasierten Informationen zu priorisieren. Dazu erfolgte eine Ausgangsanalyse der gesetzlich verankerten Gesundheitsuntersuchungen anhand definierter Kriterien mit dem Ziel, Früherkennungsverfahren für gezielte Interventionen zur Förderung der informierten Inanspruchnahme auszuwählen. Die Auswahl der Verfahren (Priorisierung) während eines Expertenworkshops bildete den Abschluss der Phase I. Dabei wurden vier Zielerkrankungen ausgewählt: Brust-, Gebärmutterhals-, Darmkrebs sowie Herzkreislauferkrankungen. Die engere Anbindung an die Ziele des Nationalen Krebsplans führte im Weiteren zu einer Fokussierung auf Krebs-Früherkennungsuntersuchungen (KFU). Es wurde beschlossen, weitere Forschungsaktivitäten exemplarisch an der Zielerkrankung Darmkrebs und dem Verfahren Screening-Koloskopie durchzuführen, die seit Oktober 2002 von den gesetzlich Versicherten in Deutschland in Anspruch genommen werden kann.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Birgit Borutta
Dr. Maren Dreier
Inga Kreusel
Silke Kramer
Dr. Gabriele Seidel
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) förderte im Rahmen des Nationalen Krebsplans die informierte Entscheidung der anspruchsberechtigten Bürger für oder gegen die Teilnahme an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Es sollten qualitativ hochwertige Informationsangebote zu diesem Thema unter anderem über die Gesundheitsportale für Frauen- und Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung gestellt werden. Um die Informationsmaterialien zu identifizieren und zu bewerten, führte das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg in enger Kooperation mit der BZgA und dem BMG im Auftrag der BZgA seit 2008 ein Forschungsprojekt durch, das sich in mehrere Phasen gliedert:
Phase II (Laufzeit 2010) - "Förderung der informierten Entscheidung zur Krebsfrüherkennung - Phase II"
Ziel in Phase II war die systematische Bewertung von Gesundheitsinformationen am Beispiel der Screening-Koloskopie. Nach Identifizierung von entsprechenden Printmedien wurden diese mit einer neu, nach den Kriterien evidenzbasierter Patienteninformationen entwickelten Kriterienliste analysiert. Hierzu wurden die in Phase I recherchierten Ergebnisse zur Evidenz wesentlich mit herangezogen. Neben dieser Experten-gestützten Bewertung wurden zusätzlich ausgewählte Gesundheitsinformationen von Nutzern im Rahmen von Gruppendiskussionen auf Verständlichkeit und Wirkung bewertet. Die Entwicklung der Kriterienliste war von Experten begleitet und die Studienergebnisse mit dem begleitenden Expertenpanel diskutiert worden. Aus diesem Expertengespräch resultierte das Projektvorhaben Phase III.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Dr. Maren Dreier
Dr. Gabriele Seidel
Birgit Borutta
Inga Kreusel
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) förderte im Rahmen des Nationalen Krebsplans die informierte Entscheidung der anspruchsberechtigten Bürger für oder gegen die Teilnahme an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Es sollten qualitativ hochwertige Informationsangebote zu diesem Thema unter anderem über die Gesundheitsportale für Frauen- und Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung gestellt werden. Um die Informationsmaterialien zu identifizieren und zu bewerten, führte das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg in enger Kooperation mit der BZgA und dem BMG im Auftrag der BZgA seit 2008 ein Forschungsprojekt durch, das sich in mehrere Phasen gliederte:
Phase III (Laufzeit 2011-2012) - "Förderung der informierten Entscheidung zur Krebsfrüherkennung - Phase III"
In Phase III lag der Fokus auf Websites zur Darmkrebsfrüherkennung. Anhand einer systematischen Recherche wurden zusätzliche Qualitätskriterien für Informationen im Internet recherchiert und die Kriterienliste um diese Aspekte erweitert. Websites mit Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung wurden identifiziert und anhand des standardisierten Kriterienkatalogs aus Expertensicht sowie anhand von Fokusgruppen aus Nutzerperspektive bewertet. Dabei wurden auch Nutzer*innen bildungsferner Bevölkerungsgruppen einbezogen. Ein anschließender Workshop diente der Rückmeldung der Ergebnisse aus den Phasen II und III an die Ersteller*innen der Printmaterialien und Websites.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Gerd Naegele
Prof. Dr. Nils Schneider
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Christiane Patzelt
Hürrem Tezcan-Güntekin
Auftraggeber
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg
Institutionen
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
In Baden-Württemberg wurde seinerzeit das Geriatriekonzept überarbeitet. Hierzu sollte eine Bestandsaufnahme der bestehenden Strukturen in der gesundheitsbezogenen Versorgung erfolgen und daraus Empfehlungen für eine zukunftsweisende und bedarfsangepasste Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgung wissenschaftlich fundiert abgeleitet werden. Der Untersuchungsauftrag bezog sich schwerpunktmäßig auf die Bereiche der ambulanten geriatrischen / gerontopsychiatrischen Versorgung sowie die ambulante geriatrische Rehabilitation. Der Fokus lag dabei auf strukturellen Reformerfordernissen in diesem Bereich. Die Untersuchung zielte auf eine fachwissenschaftliche Stellungnahme zu bisherigen Entwurf des neuen Geriatriekonzeptes. Neben Expertenworkshops und Experteninterviews erfolgte die Sichtung und Auswertung vorliegender Bevölkerungs- und Prävalenzdaten, die Erarbeitung niederschwelliger Bedarfszahlen für ausgewählte Versorgungsbereiche und die Sichtung nationaler und internationaler Literatur, Modellvorhaben und Empfehlungen.
Publikation
Walter U, Naegele G, Patzelt C, Tezcan-Güntekin H, Lupp K, Gieseking A (2013) Geriatriekonzept für Baden-Württemberg – aktuelle Situation und Anforderung an die ambulante Versorgung und an eine zukunftsweisende Weiterentwicklung. Wissenschaftliche Expertise im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Prof. Dr. Rolf Werning
Dr. Michael Urban
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Elena Sterdt
Roswitha Stöcker
Projektförderer
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)
Institutionen
Stiftungslehrstuhl "Prävention und Rehabilitation in der System- und Versorgungsforschung", MHH
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover
Kooperationspartner*innen
Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
In dem Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover und des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover sollten die subjektiven Konstruktionen von sozial benachteiligten Kindern mit und ohne Migrationshintergrund, deren Eltern und Erzieherinnen/Erzieher zum Themenfeld Gesundheit mit den Schwerpunkten Ernährung und Bewegung differenziert erforscht werden.
Dazu wurde ein vornehmlich qualitatives Forschungsdesign gewählt, das zweiphasig und mehrperspektivisch angelegt war. Der Zugang zum Forschungsfeld wurde über den institutionellen Kontext der Kindergärten gewählt und in Form einer Onlinebefragung (Vollerhebung im Großraum Hannover) und fokussierten Gruppendiskussionen mit ErzieherInnen in zehn Einrichtungen durchgeführt. In der zweiten Forschungsphase erfolgte eine Vertiefung und Perspektivenerweiterung in vier Kindergärten. Dabei wurde insbesondere die Genese von Gesundheitsvorstellungen des Kindes über symbolische Puppeninterviews exploriert.
Gleichzeitig zielten episodische Interviews auf die Einbeziehung der entsprechenden Vorstellungen und subjektiven Konstrukte der Eltern und ErzieherInnen als den wichtigsten, die kindliche Entwicklung moderierenden Bezugspersonen in den Mikrosystemen Familie und Kindergarten. Flankierend wurden Ernährungs- und Bewegungstagebücher sowie Einkaufslisten eingesetzt, durch deren Auswertungen die Angaben der Interviewten unterstützt oder kontrastiert und mit Expertenempfehlungen (Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmud (FKE), American College of Sports Medicine (ACSM), WHO) verglichen wurden.
Ziel war es, über die Verschränkung der Untersuchungsergebnisse Einblicke in die lebensweltlichen Entwicklungskontexte der Kinder zu gewinnen und Passungsschwierigkeiten in Fragen der Gesundheitsbildung und -förderung (Schwerpunkt Ernährung und Bewegung) zu benennen. Diese Ergebnisse werden als Grundlage für eine zielgruppengerechte Gestaltung von Gesundheitskonzepten (Schwerpunkt Ernährung und Bewegung) sowie Adipositaspräventions- und Interventionsmaßnahmen in der Gesundheitsbildung (Schwerpunkt Ernährung und Bewegung) im Vorschulbereich genutzt. Praxis- und Transferprozesse waren unmittelbar anschlussfähig.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Dr. Andrea Dehn-Hindenberg
Lisa Schauermann
Jan Philip Weber
Katrin Volkenand
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Projektbeteiligte
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
Gesellschaft für Beratung Bildung Innovation (BBI)
Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG)
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen (LVG&AFS)
Gesundheit Berlin-Brandenburg (GesBB)
Schwerpunkte
Bestandsaufnahme vorliegender Verfahren
Rechtliche Grundlagen und QS-Routine
Hintergrund
Seit über zwei Jahrzehnten wird Qualitätsentwicklung in der Primärprävention und Gesundheitsförderung diskutiert. Inzwischen liegen mehrere, in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis entwickelte und z.T. langjährig erprobte Verfahren zur Qualitätssicherung in der Prävention und Gesundheitsförderung vor. Gesetze und nachgeordnete rechtliche Regelungen wie Erlasse, aber auch Empfehlungen und Leitlinien bilden einen wesentlichen Rahmen für die Umsetzung der Gesundheitsförderung sowie für die Wahrnehmung der Qualitätsentwicklung und -sicherung in den einzelnen Settings. Diese können auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene vorliegen. Ebenso können einzelne Kosten- und/oder Leistungsträger entsprechende Rahmenbedingungen definieren und in ihren Einrichtungen spezifische Verfahren bzw. Instrumente zur Qualitätssicherung vorgeben. Eine Übersicht bestand hierzu bis dahin nicht.
Ziele des Teilprojektes
- gesetzliche Regelungen und nachfolgende rechtliche Rahmenbedingungen, die die Gesundheitsförderung in Settings hinsichtlich der Qualitätsentwicklung und -sicherung tangieren, auf Ebene des Bundes, der Bundesländer und ggf. der Kommunen, zu identifizieren und zusammenzustellen,
- Vorgaben, Empfehlungen von Kosten- und/oder Leistungsträgern in den Settings zu recherchieren und zusammenzufassen,
- eine Einschätzung hinsichtlich der Qualitätsroutinen zu geben sowie
- Anknüpfungspunkte für die Gesundheitsförderung aufzuzeigen.
Berücksichtigt wurden jeweils die Settings Kindergarten/Kita, Schule, Quartier/Kommune sowie Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Ausgeschlossen wurde die betriebliche Gesundheitsförderung.
Ziel des Projektes ICE-PfleGesund (Implementation, Coaching und Entwicklung) war die Umsetzung eines einrichtungs- und modellunabhängigen Qualitäts- und Organisationsentwicklungskonzepts von Gesundheitsförderung und Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen und die Qualifizierung der Mitarbeitenden (sog. Multiplikatoren) sowie der (externen) Fachberater*innen.
Im Teilprojekt der Implementation sollten bundesweit 25 stationäre Pflegeeinrichtungen befähigt werden, Konzepte und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention im Sinne des Leitfadens Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI zu entwickeln und umzusetzen. Zur Durchführung des Projekts hatte der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) verschiedene Institutionen beauftragt, so dass Wissenschaftler und Praxispartner gemeinsam Qualifikationsangebote, Konzepte und GFP-Maßnahmen in stationären Pflegeeinrichtungen entwickelten und erprobten. Die Medizinische Hochschule Hannover übernahm in diesem Projekt die Durchführung der Evaluation.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Antje Kula
Corinna Wiedel
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Schwerpunkt
Systematischer Review
Bewegung, Ernährung und Lebenskompetenz sind zentrale Handlungsfelder in der Prävention und Gesundheitsförderung, wobei eine Integration als besonders erstrebenswert gilt. Während Übersichtsarbeiten zu den einzelnen Handlungsfeldern vorliegen, ist über Effekte integrierter Ansätze, die Handlungsfelder miteinander verknüpfen, wenig bekannt. Ziel des systematischen Reviews war eine Übersicht über Studien, die mindestens zwei der drei genannten Handlungsfelder bei Kindern und Jugendlichen umfassen.
Erarbeitet wurde eine Übersicht über verschiedenste Ansätze, um zu fundierten Aussagen zur Wirksamkeit von kombinierten Interventionen aus den Bereichen Ernährung, Bewegung und Stressmanagement zu gelangen. Darauf aufbauend konnten gezielt Maßnahmen zur Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit entwickelt und implementiert werden.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Manuela Krieck
Carsten Ungewitter
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Martina Plaumann
Madlen Trenker
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Verbundpartner*innen
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Kooperationspartner*innen
Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen und Akademie für Sozialmedizin e.V.,
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ,
Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
Zielsetzungen des Vorhabens waren die Bekanntmachung der Arbeitsergebnisse und Erkenntnisgewinne des BMBF-Förderschwerpunkts „Präventionsforschung“, die Weiterentwicklung der Präventionsforschung und ein nachhaltiger Praxistransfer ihrer Ergebnisse. Dazu wurden die vom BMBF geförderten Präventionsprojekte untereinander vernetzt, ihre Ergebnisse wurden für Wissenschaft, Praxis und Entscheidungsträger aufbereitet und durch gezielte Veröffentlichungen in gebündelter Form bekannt gemacht. Um die Präventionsforschung langfristig zu stärken, wurden ihre Arbeitsstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland unterstützt und ausgebaut.
Dazu führte das Projekt eine Erhebung über Umsetzungserfahrungen und Unterstützungsbedarf bei der deutschen Präventionsforschung und ihren Kooperationspartnern durch. Es stellte die Präventionsprojekte des BMBF auf einer Internetseite vor und fasste ihre wichtigsten Ergebnisse in Sammelbänden über die Grundlagen der Präventionsforschung zusammen. Diese verdeutlichten die Erkenntnisgewinne der Projekte, sichteten die Erfahrungen mit dem Praxistransfer, resümierten den Stand der Forschungsmethoden und stellten Messinstrumente für Evaluation und Qualitätssicherung zusammen. Newsletter und Fachtagungen informierten relevante Zielgruppen über Stand, Mehrwert und Umsetzungsmöglichkeiten von Prävention und Gesundheitsförderung. In Zusammenarbeit mit führenden nationalen und internationalen Fachgesellschaften wurden dazu Arbeitsgruppen durchgeführt oder erweitert.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeit
Dr. Dominik Röding
Nicole Heinze
Projektförderung
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Ausgehend von der WHO-Programmatik zur Gesundheitsförderung wurden in den letzten Jahrzehnten weltweit Theorien und Programme zum Auf- und Ausbau intersektoraler Kooperationen entwickelt und erprobt. Bislang lagen aber nur wenige Übersichtarbeiten zu Modellen und Evidenzen dieser Programme vor. Vor diesem Hintergrund führten wir im Auftrag der BZgA ein Scoping-Review durch (Laufzeit: 4/2018 bis 12/2018). Im Mittelpunkt dieser Studie stand die Frage nach empirischen Erkenntnissen zur Wirksamkeit und zu Gelingensfaktoren modell-/theoriebasierter Strategien zur Förderung intersektoraler Kooperationen in der lebensweltbezogenen Prävention und Gesundheitsförderung. Die Ergebnisse wurden insbesondere auch für ein breites Fachpublikum aufbereitet. Zudem wurden aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abgleitet für (1) Praxisakteure, (2) Träger von Präventionsprojekten und (3) für die Forschung.
Projektleitung
Dr. Maren Dreier
Antragstellung
Dr. Miriam Gerlich
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Mareike Behmann
Silke Kramer
Projektförderer
Hochschulinterne Leistungsförderung (HiLF)
Kooperationspartner
PD Dr. Andreas Schäfer, Klinik für Kardiologie und Angiologie, MHH
Nur eine Minderheit der Patientinnen und Patienten erreicht bei Auftreten eines akuten Myokardinfarktes das Krankenhaus in einem für die Behandlung optimalen Zeitfenster. Die zu späte Anforderung externer Hilfe kommt zum großen Teil durch das subjektive Entscheidungsverhalten der Betroffenen zustande. Hierbei spielen Wahrnehmung und Interpretation der Symptome sowie die daraus gezogenen Schlussfolgerungen eine Rolle. Das eingereichte Projekt verfolgte das Ziel, verschiedene Bewältigungsstrategien akuter Herzinfarktsymptomatik vertiefend zu erfassen. Neben emotionalen und kognitiven Faktoren sollten dabei auch soziale und versorgungsbezogene Kontexte berücksichtigt werden.
Es wurden qualitative leitfadengestützte Interviews mit insgesamt 19 Patientinnen und Patienten mit erstmaligem akuten Herzinfarkt nach Überwindung des kritischen Gesundheitszustandes durchgeführt. Die transkribierten Interviews wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergänzt wurden die qualitativen Analysen durch medizinische Basisangaben der Krankenakten.
Die Ergebnisse sollten einen Beitrag zur Optimierung des Therapiebeginns bei akutem Ereignis, zur Verkürzung der Prähospitalzeit sowie zur Versorgung von Patienten mit erhöhtem Herzinfarktrisiko liefern.
Projektleitung
Prof. Dr. Gerd Naegele
Dr. Andrea Kuhlmann
Prof. Dr. Ulla Walter
Christiane Patzelt
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Christiane Pfefferkorn (Hannover)
Dr. Waldemar Schmidt, Sarah Lüders, Sarah Hampel (Dortmund)
Dr. Annette Franke (Frankfurt/Main)
Auftraggeber
Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS)
Institutionen
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
Die kommunale Ebene ist der Ort, an dem sich die Veränderungen der Altersstruktur der Bevölkerung konkret auswirken. Insbesondere mit der Abnahme jüngerer Bevölkerungsgruppen zeichnet sich ein Fachkräftemangel auch in den relevanten Arbeitsfeldern der kommunalen Daseinsvorsorge, insbesondere für die Altenhilfe und Altenpflege, ab. Eine bedarfsorientierte Professionalisierung und die Weiterentwicklung von Ausbildungsstrukturen, insbesondere die Akademisierung von Sozialberufen und nichtmedizinischen Pflege- und Gesundheitsberufen, kann als eine bedeutsame Möglichkeit angesehen werden, sowohl den zukünftigen Gestaltungsaufgaben besser gerecht zu werden als auch die Attraktivität der Berufsfelder in der Altenhilfe und Altenpflege zu steigern und damit dem drohenden Fachkräftemangel konstruktiv zu begegnen. Annahmen zum Bedarf nicht-medizinischer Fachkräfte mit akademischer Qualifikation in der Altenhilfe und Altenpflege lagen für das Bundesland Baden-Württemberg nicht vor. Die Erarbeitungund Überprüfung entsprechender Bedarfskennzahlen sowie die Ableitung zukünftiger Entwicklungsperspektiven für Baden-Württemberg sollte deshalb Gegenstand einer datenbasierten Expertise sein, wobei insbesondere Anforderungen, die sich aufgrund regionaler Unterschiede ergeben, berücksichtigt werden sollten.
Vorgehen und Methoden
1. Aufbereitung des aktuellen Forschungsstandes zur Qualifikation der akademischen Fachkräfte in der Altenarbeit, Altenhilfe und Altenpflege (nationale und internationale professionelle und rechtliche Entwicklung);
2. Aufbereitung und Analyse demografischer und gesellschaftspolitischer Entwicklungen einschließlich aktueller Gesetzgebung (bundes-, landesrechtliche Regelungen) mit Einfluss auf den Bedarf an nicht-medizinischen akademischen Berufen in der Altenarbeit, Altenhilfe und Altenpflege in Baden-Württemberg;
3. Ermittlung und Überprüfung des quantitativen Bedarfs an nicht-medizinischen akademischen Berufen in der Altenarbeit, Altenhilfe und Altenpflege in Baden-Württemberg in den nächsten zehn Jahren sowie Beurteilung und Exploration der Bedarfe und zukünftigen Entwicklungen durch Experten;
4. Recherche und Analyse von nicht-medizinischen Studienmöglichkeiten in Baden-Württemberg, die für das Berufs- und Handlungsfeld Altenarbeit, Altenhilfe und Altenpflege qualifizieren
5. Ableitung von Entwicklungsperspektiven für Baden-Württemberg
Publikation
Kuhlmann A, Lüders S, Franke A, Hampel S, Naegele G, Schmidt W, Patzelt C, Pfefferkorn C, Walter U (2013). Personalbedarf in der Altenhilfe und Altenpflege in Baden-Württemberg. Expertise unter Berücksichtigung des Bedarfs an nicht-medizinischen Fachkräften mit akademischer Qualifikation. Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg (Hrsg.).
Projektleitung auf Seiten der MHH
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Nicole Heinze
Förderer
Deutsche Renten-Versicherung
Kooperation
Universität Lübeck
Das Projekt ReNaApp befasste sich mit der Steigerung der Langzeiteffekte onkologischer Rehabilitation bei Brustkrebs durch eine Nachsorge-App. Im Projekt sollten Brustkrebspatientinnen nach einem Reha-Aufenthalt durch eine Nachsorge-App bei ihren Vorsätzen und deren Umsetzung unterstützt und motiviert werden. Diese Weiterentwicklung des Nachsorgekonzepts „Neues Credo“ wurde in der onkologischen Rehabilitation erprobt und evaluiert.
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
PD Dr. Christian Krauth
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Sebastian Liersch
Irmtraud Windel
Mustapha Sayed
Dr. Susanne Bisson
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kooperationspartner
Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen und Akademie für Sozialmedizin e.V.
Wesentlich für die Förderung der Gesundheit in Settings ist die Entwicklung von Organisationen. Die explorative Studie sollte Aufschluss geben, inwieweit die organisationsbezogene Intervention „Gesund leben lernen“ Schulen nachhaltig zu Veränderungen im Hinblick auf eine gesundheitsförderliche Ausrichtung führen kann und welche Kosten für die Einführung in Schulen entstehen. "Gesund leben lernen" unterstützte Schulen unter Einsatz von Schulcoaches bei der Einführung eines Gesundheitsmanagements. Neben der Einrichtung von Steuerkreisen und Gesundheitszirkeln erfolgte i.S. einer partizipativen Qualitätsentwicklung und Evaluation die Definition und Priorisierung von Zielen und Maßnahmen sowie ihre Operationalisierung. Hierzu wurde unterstützend das strategische Managementinstrument der Balanced Scorecard eingesetzt. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde evaluiert, inwieweit sich diese als Management- und Evaluationsinstrument in der Schule eignet. Ziel war zudem die Erstellung einer Kennzahlentoolbox, die den Schulen eine eigenständige Überprüfung der Zielerreichung ihrer vorgenommenen Aktivitäten und organisatorischen Veränderungen erlaubt.
Auf der Seite der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Niedersachsen finden Sie weiterführende Informationen:
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Katrin Volkenand, MPH
Projektförderer
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Ziel des Forschungsvorhabens „Systematisierung konzeptioneller Ansätze zur Prävention von Kinderübergewicht in Lebenswelten (SkAP) war es, eine Übersicht von Präventionsansätzen mit dem Schwerpunkt Übergewichtsprävention in Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen (0 bis 18 Jahre) zu erstellen sowie Lücken, Bedarfe und Handlungsnotwendigkeiten zu identifizieren und die Ergebnisse für die verschiedenen Settings entlang der Präventionskette bereitzustellen.
Das Gesamtvorhaben wurde von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus einem Verbund von 8 Hochschulpartner*innen, umgesetzt. Die Arbeitsgruppe teilte sich in zwei Kerngruppen. Jedes Mitglied der Kerngruppe bearbeitete eine der Lebenswelten Familie, Kita, Schule und Kommune, so dass jede Lebenswelt durch ein Tandem (ein Mitglied Kerngruppe 1 und ein Mitglied Kerngruppe 2) abgedeckt wurde.
Die jeweiligen Leitungen am Standort (Tabelle 1) wurden durch wissenschaftliche Mitarbeiter*innen unterstützt.
Die Teilvorhaben wurden nach einem mit der Gesamtgruppe abgestimmten einheitlichen Vorgehen bearbeitet. Das gesamte Forschungsvorhaben gliederte sich im Wesentlichen in drei methodische Arbeitsphasen:
1. Kriterienkatalog für die Beschreibung konzeptioneller Ansätze zur universellen Prävention von Kinderübergewicht
- Systematische Zusammenstellung von Kriterienkatalogen zur universellen Prävention (Schwerpunkt: Übergewicht) im Kindes- und Jugendalter in den unterschiedlichen Lebenswelten und Identifikation von generischen und lebensweltspezifischen Beschreibungskriterien.
- Erstellung eines gemeinsamen einheitlichen Kriterienkatalogs zur Beschreibung von Interventionen zur Übergewichtsprävention in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen.
- Validierung des Kriterienkatalogs durch Experten*innen
2. Systematisierung von Interventionen zur universellen Prävention (Schwerpunkt: Übergewicht) im Kindes- und Jugendalter:
- Kriteriengeleitete Identifikation von Interventionen im Rahmen der festgelegten Lebenswelten anhand dieses Kriterienkatalogs
- Beschreibung von Interventionen im Rahmen der festgelegten Lebenswelten anhand des Kriterienkatalogs
3. Synthese, Bewertung sowie Präsentation der Ergebnisse:
- Analyse von konzeptionellen Ansätzen der universellen Prävention (Schwerpunkt Übergewicht) im Kindes- und Jugendalter
- Identifizierung von Stärken und Entwicklungsfeldern konzeptioneller Ansätze
- Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Entwicklungsfelder
Kurzbericht und Abschlussbericht finden Sie auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums:
Projektleitung
Prof. Dr. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Julia Feesche
Nicole Heinze
Antje Kula
Projektförderung
MWK
Verbundprojekt
Leibniz Universität Hannover und Medizinische Hochschule Hannover
Projektteam
Team Sonderpädagogische Psychologie (LUH)
Team Inklusive Schulentwicklung/Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen (LUH)
Team Sachunterricht und Inklusive Didaktik (LUH)
Team Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung(MHH)
Auswahl teilnehmender KiTas, die einer Nennung ausdrücklich zugestimmt haben
KiTa Eldagsen (Deutsches Rotes Kreuz)
KiTa Völksen (Deutsches Rotes Kreuz)
KiTa Bredenbeck (Deutsches Rotes Kreuz)
KiTa Bierbergen (AWO)
Familienzentrum St. Maxlimilian Kolbe (Caritas)
Ziele des Projekts
Kompetenzerweiterung/ Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften im Bereich der Lernunterstützung und kognitiven Aktivierung in (inklusiven) Kitas
Forschungsdesign
Kontrollierte Interventionsstudie mit Wartekontrollgruppe
Mixed-Methods-Design
Längsschnittdesign
Evaluation
Auf der Ebene der Fachkräfte (zu 2 Messzeitpunkten: Prä-/Post)
Auf der Ebene der Kinder (zu 3 Messzeitpunkten: Prä-/ Post-/ Follow-Up)
Nachhaltigkeit
Ausbildung von Multiplikator/innen für die Durchführung einer weiteren Weiterqualifizierungsphase von pädagogischen Fachkräfte (Wartekontrollgruppe) in enger Kooperation mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen
Projektleitung
Prof. Ulla Walter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Julia Feesche
Projektförderung
MWK
Ziel des Projekts
Das Forschungsprojekt baut auf dem laufenden interdisziplinären Forschungsprojekt „Alltagsintegrierte Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse in inklusiven Kitas“ (KoAkiK) auf und hat das Ziel, die Inhalte des Weiterqualifizierungskonzepts nachhaltig zu implementieren sowie die Erarbeitung von Prozessbegleitungsformen der in den Kitas bestehenden Strukturen der professionellen Kooperation und fachlichen Reflexion, zu unterstützen und zu erweitern.
Projektteam
Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Entwicklungspsychologie, inklusive Pädagogik, Didaktik und Public Health
Leibniz Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik und
Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Heike Wadepohl
Katja Mackowiak
Michael Lichtblau
Rolf Werning
Claudia Schomaker
Ulla Walter