MHH-Frühlingskonzert: Klavierspiel auf höchstem Niveau

320 Spenderinnen, Spender und Mitglieder folgten der gemeinsamen Einladung von Förderstiftung MHH plus und Gesellschaft der Freunde der MHH zum diesjährigen Frühlingskonzert am 23. April 2024 und wurden nicht enttäuscht: Konzertpianistin (und Neurowissenschaftlerin!) Johanna Doll begeisterte alle Anwesenden mit ihrem virtuosen Spiel.

Johanna Doll sitzt in einem grünen Kleid am Flügel und schaut konzentriert auf die Tasten.
Johanna Doll lebt ihre Musik, das war ihr anzusehen. © Nico Herzog

Die Studierenden, Ärztinnen und Ärzte der MHH haben schon oft bewiesen, dass eine ganze Reihe von ihnen neben der Medizin eine weitere große Leidenschaft pflegt – die Musik. Eine so ausgeprägte Doppelbegabung wie im Fall von Dr. Johanna Doll ist allerdings auch an der MHH selten. Die gebürtige Erdingerin hat nicht nur ihr Klavierstudium in München mit höchster Auszeichnung absolviert, sondern auch ihr Studium der Humanmedizin an der MHH erfolgreich beendet. Heute ist sie als Assistenzärztin in der Neurologie der MHH tätig- was sie mitnichten davon abhält, weiterhin als äußerst gefragte Konzertpianistin im In- und Ausland aktiv zu sein.


Professor Piepenbrock (li.) und Dr. Schenke begrüßten die Gäste. © Nico Herzog

Mit ihrem herausragenden Können als Pianistin und einem Naturtalent als Moderatorin ihrer eigenen Konzerte zog Doll auch die Gäste des MHH-Frühlingskonzerts in ihren Bann. Nach einer Begrüßung von Professor Siegfried Piepenbrock, dem Vorsitzenden der MHH-Freundesgesellschaft, und Dr. Eckhard Schenke, dem Vorstand der Förderstiftung MHH plus, eröffnete sie mit der Wandererfantasie D 760 von Franz Schubert und ließ Maurice Ravels Valses nobles et sentimentales folgen. Immer hielt sie einleitende Worte über den jeweiligen Komponisten bereit, berichtete von ihrer eigenen Beziehung zu dessen Werken und spielte Passagen an, um die Geschichten, die die Musik erzählt, greifbar zu machen.


Publikum und Bühne von hinten in der Totale
Hörsaal F war beinahe bis auf den letzten Platz belegt. © Nico Herzog, Hannover

Im abschließenden Stück Venezia e Napoli von Franz Liszt nahm die 33-Jährige ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise durch Italien, auf der ihr Spiel streckenweise nicht von dieser Welt zu sein schien: Die einzelnen Töne verschwammen kaum mehr als solche wahrnehmbar zu einem zauberhaften Sirren. Der Applaus nahm kein Ende und so überraschte Johanna Doll das Publikum zum Abschluss mit einer Zugabe und den verträumten Klängen von Debussys Claire de Lune. Die Stimmung in Hörsaal F war kaum zu beschreiben, Dr. Eckhard Schenke gelang es dennoch: „Es heißt ja immer, Musik habe heilende Wirkung, aber dass sie so schnell eintritt, habe ich noch nie erlebt: Kaum ein Husten war heute Abend zu hören. Ich denke, das sagt alles über Frau Doll und ihr Können!“