Darmkrebsmonat März

Copyright: Felix Burda Stiftung

Stand: 25.02.2022

Wenn von Darmkrebs die Rede ist, werden bösartige Tumoren im Dickdarm (Kolonkarzinom) oder Mastdarm (Rektumkarzinom) gemeint. Unter dem Begriff Kolorektales Karzinom wird Dickdarm- und Mastdarmkrebs zusammenfasst. Bösartige Tumoren im Dünndarm sind im Gegensatz dazu äußerst selten.

Zahlen und Fakten

  • Jedes Jahr erkranken rund 33.100 Männer und 25.000 Frauen in Deutschland neu an Darmkrebs (Quelle: Robert Koch-Instituts).
  • Darmkrebs ist hierzulande bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung.
  • Seit 2003 gehen die Zahlen der Neuerkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen leicht zurück. Fachleute vermuten, dass diese Entwicklung auf die verbesserte Darmkrebsfrüherkennung zurückzuführen ist.

Gutartige Vorstufen ermöglichen „echte Vorsorge“

Die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. Eine weitere Untersuchung zur Früherkennung ist der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl, denn Darmtumoren bluten häufiger als gesunde Darmschleimhaut. Die Darmspiegelung gilt jedoch als zuverlässiger im Vergleich zum Stuhltest. Krebsvorstufen, sogenannte Darmpolypen, können bei der Darmspiegelung entdeckt und gleich entfernt werden, lange bevor sie sich bemerkbar machen. Daher kann die Darmspiegelung als eine echte „Vorsorge“ angesehen werden.

Früherkennungsprogramm

In Deutschland hat jeder Versicherte ab dem 50. Lebensjahr Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Die Untersuchungen gehören zum gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm. Die Kosten werden von den gesetzlichen und den privaten Krankenkassen übernommen.

Es kann ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs bestehen, wenn Krebs in der Familie auftritt. Zum Beispiel, wenn direkte Verwandte (Großeltern, Eltern oder Geschwister) an Darmkrebs, Darmpolypen oder auch an einem bösartigen Tumor des Magens aber auch der Gebärmutter erkrankt sind. Daher ist es gerade für junge Menschen wichtig, in der Familie nach Krebserkrankungen nachzufragen. Liegt eine Darmkrebserkrankung in der Familie vor, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Früherkennungsuntersuchungen schon vor dem 50. Lebensjahr sinnvoll für Sie sind.

Der Krebsinformationsdienst informiert detailliert über die verschiedenen Angebote zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm.

Vorbeugen: Was Sie selbst tun können

Der Lebensstil spielt bei der Vorbeugung von Darmkrebs eine wichtige Rolle. Fachleute empfehlen Übergewicht zu vermeiden, auf eine gesunde Ernährung zu achten (d.h. kaum Alkohol trinken, wenig rotes Fleisch oder verarbeitete Fleischprodukte verzehren, ausreichend Ballaststoffe, z.B. in Gemüse, essen), regelmäßige Bewegung, rauchfrei leben und die Angebote der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchung wahrzunehmen.
 

Weitere Informationen:


"Bei keiner anderen Krebsart bietet die Vorsorge derart große Chancen wie bei Darmkrebs"

Der Darmkrebsmonat wurde von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. ausgerufen, um dem Thema Darmkrebsvorsorge mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. In diesem Jahr steht der März zum 21. Mal in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge.