Notfallberatung und Transport

Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin

Notfallkontakt

Unkomplizierte Hilfe - schnelle Wege

Unser Ziel ist es, kritisch kranken Kindern schnellstmöglich die beste Versorgung zukommen zu lassen. Da lebensbedrohliche Notfälle im Kindesalter jedoch selten sind, ist es gut, wenn die erstversorgende Klinik ein Zentrum mit großer Erfahrung in der Behandlung dieser Patienten im Hintergrund verfügbar hat.

Für die betroffenen Patienten ist es häufig für die Prognose entscheidend, dass eine große Expertise rasch zur Verfügung steht. So können die Versorgungsabläufe in zeitlicher Hinsicht optimiert und maximale diagnostische und therapeutische Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

Insbesondere aufwendige diagnostische Verfahren wie MRT oder hochauflösende Angio-CT, aber auch spezielle Fachdisziplinen wie zum Beispiel Neurochirurgie, Herzchirurgie oder Transplantationschirurgie oder die Bereitstellung von Organersatztherapien (ECMO oder Dialyse) sind so frühzeitig in der weiteren Planung für den jeweiligen Patienten involviert.

Allerdings reicht es oft auch für die Stabilisierung eines kritisch kranken Kindes aus, einen intensivmedizinisch erfahrenen Kollegen um Rat fragen zu können. Unser Team der pädiatrischen Intensivstation 67 ist daher für ärztliche Kollegen in Notfallsituationen (auch ohne einen primären Verlegungswunsch) rund um die Uhr erreichbar.

Sollte eine Verlegung an die MHH indiziert sein, ist es in den meisten Fällen möglich, dass wir die Transportorganisation übernehmen oder den Patienten selbst abholen (vornehmlich aus Kliniken des Pädiatrischen Intensivnetzwerks, PIN).

Sollte in Ausnahmefällen auf der 67 keine Aufnahmekapazität bestehen oder der Zustand des Patienten für eine Verlegung zu instabil sein, ist eine Vor-Ort Mitbetreuung durch einen erfahrenen Intensivmediziner unseres Teams möglich. Wir helfen auch dabei, einen alternativen Intensivplatz für den Patienten zu organisieren.

   

 

Beratung - telefonisch oder vor Ort

   
Telefonische Beratung

Auf der Intensivstation 67 ist immer ein intensivmedizinisch erfahrener Kollege direkt erreichbar. Eine Kontaktaufnahme ist jederzeit - an 7 Tagen rund um die Uhr - unkompliziert möglich. Unsere Beratung zielt darauf ab, die bestmögliche Versorgung Ihres Patienten sicherzustellen und die dafür notwendigen Ressourcen zu ermitteln und dann auch bereitzustellen. Dabei wird immer ein kollegialer Stil gepflegt, der Raum für jede Frage lässt - alles kann besprochen werden. Der diensthabende Kollege der Intensivstation 67 wird sich bemühen, die kritischen Fragen sofort zu beantworten - kann aber jederzeit auf einen intensivmedizinisch und kardiologisch erfahrenen Oberarzt zugreifen.

So ist gewährleistet, dass frühzeitig die Weichen für die weitere Behandlung gestellt werden und eine optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen gewährleistet ist. Ein Telefonat ist natürlich jederzeit möglich; sollte aber Zeit für eine kurze Vorbereitung sein, dann bietet es sich an, den Fragebogen schon einmal auszufüllen und zu faxen, auch falls später doch ein Transport notwendig werden sollte. So hat der Kollege der Intensivstation 67 gleich die Informationen vorliegen.

   

Vor-Ort-Beratung

Gelegentlich ist es notwendig, dass der Patient in Augenschein genommen werden muss, um eine Behandlung oder einen Transport zu planen und vorzubereiten - beispielsweise zur Evaluation für Organersatzverfahren oder auch zur Einschätzung einer Begrenzung von Therapien. Für diesen Fall gibt es die Möglichkeit, dass ein intensivmedizinisch erfahrener Kollege in Ihrer Klinik eine Einschätzung und Beratung vornimmt. In einem Telefonat mit Ihnen entscheiden wir, was die beste Option für den Patienten ist.

   

Übernahme und Transport

   

Ablauf

Zur initialen Evaluation Ihres Patienten und zur Planung des geeigneten Transportmittels nehmen Sie zunächst telefonisch mit uns Kontakt auf. Wir werden mit Ihnen kollegial die Situation besprechen und mit Ihnen festlegen, wie der Transport organisiert wird. Oft ist es uns möglich, den Transport direkt von uns zu veranlassen und das geeignete Rettungsmittel und ggf. notwendige Ausrüstung zu bestimmen. Wenn wir den Transport nicht leisten können, werden wir versuchen, mit Ihnen eine akzeptable Alternative zu finden.
   

Rettungsmittel

Wir werden je nach Dringlichkeit, benötigter Ausrüstung und Wetterlage ein Rettungsmittel auswählen, das sicher und rasch den Transport vornehmen kann.

Am Flughafen Hannover-Langenhagen ist  mit dem Christoph Niedersachsen ein Intensiv-Transporthubschrauber und an der Medizinischen Hochschule Hannover mit dem Christoph IV ein Rettungshubschrauber stationiert und  im Bedarfsfall einsatzbereit. In Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Erkrankung kann eine Abholung per Hubschrauber erfolgen.

Alternativ sind von uns in Zusammenarbeit mit der Leitstelle Hannover alle Rettungsfahrzeuge inklusive eines Intensivtransportmobils  im Bedarfsfall einsetzbar.
   

Technische Möglichkeiten

Sollte sich im Bedarfsfall eine ausreichende Stabilisierung vor Ort nicht erreichen lassen, kann ggf. ein Team der Medizinischen Hochschule Hannover eine ECMO-Kanülierung in Ihrer Klinik vornehmen und den Patienten anschließend an ECMO verlegen. Ein Transport an Hochfrequenz-Oszillationsventilation ist nicht möglich - zur Evaluation solcher Patienten nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
   

Rückverlegung

Im Sinne der heimatnahen Patientenbetreuung streben wir eine frühzeitige Rückverlegung von übernommenen Patienten an. Wir werden mit Ihnen im engen Kontakt entscheiden, wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.