Forschungsprojekte

Wir führen aktuell Projekte zu acht Themenschwerpunkten durch.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit

In diesem Forschungsschwerpunkt widmen wir uns den vielfältigen gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Bereits heute hat der Klimawandel direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, auch in Deutschland und Europa. Im Fokus unserer Forschungsaktivitäten stehen insbesondere die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen wie Hitze auf die menschliche Gesundheit. Wir arbeiten an der Entwicklung von Empfehlungen zur Medikationsanpassung in Hitzeperioden mit und tragen damit dazu bei, wirksame Anpassungsstrategien für die Gesundheitsversorgung an den Klimawandel zu schaffen.


Auswirkungen der Covid-19 Pandemie

Die psychischen und körperlichen Auswirkungen der weltweiten COVID-19-Pandemie sind für viele Menschen bis heute spürbar. Im Rahmen unserer Projekte nutzen wir qualitative und quantitative Methoden, um die Perspektiven verschiedener Betroffenengruppen zu untersuchen. Wir möchten verstehen, wie Post-COVID-Patient*innen mit ihrer Erkrankung umgehen und wie ihre gesundheitliche Versorgung verbessert werden kann. Außerdem interessiert uns, welche Spätfolgen sich für Menschen ergeben, die eine nahestehende Person zu Zeiten der Pandemie verloren haben.


Lehren & Lernen

Im Forschungsschwerpunkt „Lehren und Lernen“ beschäftigen wir uns mit Themen rund um das Medizinstudium und um den Einstieg ins Berufsleben. Im Mittelpunkt stehen Projekte zur Entwicklung, Implementierung und Evaluation neuer curricularer Inhalte, zum Stresserleben und Gesundheitsverhalten von Medizinstudierenden sowie Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, zur Professionalisierung im Medizinstudium und zur Erprobung sowie Akzeptanz von Virtual Reality als didaktische Methode in der medizinischen Ausbildung. Wir arbeiten eng mit dem Studiendekanat Medizin sowie mit Studierenden und Lehrenden der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen. Weiterhin bestehen Kooperationen mit externen Partner:innen aus Europa.


Notfallversorgung

Im Schwerpunkt Notfallversorgung beschäftigen wir uns mit der wissenschaftlichen Begleitung unserer allgemeinmedizinischen Patientenversorgung in der Zentralen Notaufnahme sowie mit übergeordneten Fragestellungen rund um das Thema der Akut- und Notfallversorgung.

  • Palliativprävalenz
  • Begleitevaluation der allgemeinmedizinischen Patientenversorgung in der ZNA

Sektorenübergreifende Versorgung

Unser Gesundheitssystem und die damit verbundenen Gesundheitsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung werden kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel ist es, die Versorgungsangebote dem Bedarf anzupassen und zu verbessern sowie Versorgungslücken zu schließen. Damit soll aktuellen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und, zunehmender Multimorbidität sowie der Personalknappheit im Gesundheitswesen begegnet werden. Zuletzt hat es zunehmend politische Impulse für eine stärkere Verzahnung der ambulanten und stationären Sektoren gegeben. In diesem Themenschwerpunkt beschäftigen wir uns mit der Implementierung und Evaluation neuer Versorgungsformen, die zu einer integrierten und sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung beitragen. Dabei werden die Perspektiven von Patient*innen und deren Angehörigen, Versorger*innen und der Bevölkerung einbezogen, um Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung und Weiterentwicklung der neuen Versorgungsform abzuleiten.


Qualitätsindikatoren & -beurteilung

Im Forschungsschwerpunkt „Qualitätsindikatoren und –beurteilung“ widmen wir uns der Beforschung unterschiedlicher Facetten von Qualität im Gesundheitswesen. Hier interessieren uns aktuell die Beurteilung der Umsetzung von Qualitätsindikatoren aus der S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patient*innen mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung in der Versorgungspraxis auf Palliativstationen und eine Bestandserhebung und Analyse regionaler Hospiz- und Palliativnetzwerke mittels eines Reifegradmodells.


Prävention, Vorsorge & Nachsorge

In unserem Themenschwerpunkt „Prävention, Vorsorge & Nachsorge“ führen wir wissenschaftliche Projekte durch, die zum einen darauf abzielen, die Versorgung von Menschen im ambulanten, hausärztlichen Setting weiterzuentwickeln und zu optimieren. Im Mittelpunkt stehen hier z.B. die Implementierung und Evaluation des im Jahr 2021 vom G-BA eingeführten Screenings auf Hepatitis-B- und -C-Virusinfektionen als Teil der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung oder die Rolle von Hausärzt:innen in der Nachsorge von nierentransplantierten Patient:innen. Zum anderen zielen die Projekte darauf ab, die Versorgung von Menschen in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege zu beschreiben und zu verbessern. Unter anderem widmen wir uns der Frage, wie die im Jahr 2018 gesetzlich geschaffenen Möglichkeiten zur gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase gemäß § 132 g SGB V im Setting Pflegeheim ausgestaltet wird und welche Kontextfaktoren sowie mögliche Barrieren für die weitere Umsetzung zu berücksichtigen sind. Weiterhin stehen der Erhalt der sozialen Teilhabe in Altenpflegeeinrichtungen lebender älterer Menschen im Fokus unserer Forschungsaktivitäten, z.B. durch ein präventives kombiniertes orofaziopharyngeales und sprachlich-kommunikatives Interventionsangebot, um die gemeinsame Einnahme von Mahlzeiten und die Alltagskommunikation möglichst lange zu erhalten. Diese Projekte können auch sektorenübergreifend Schnittstellen berühren oder interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeiten beleuchten. Bei unseren Projekten ist uns eine direkte Verzahnung von Praxis und Wissenschaft sowie der Transfer von Ergebnissen wichtig.


Nachbarschaftshilfe

Nicht-verwandte Personen aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis leisten neben oder anstelle von Familienmitgliedern mitunter umfangreiche Fürsorge für erkrankte und pflegebedürftige Menschen. In der Literatur finden sich kaum Hinweise zu den Erfahrungen, Belastungen und Bereicherungen nicht-verwandter Fürsorgender. Klassische Beratungsangebote und informative Vorträge und Schulungen richten sich häufig an Angehörige, nicht aber an nicht-verwandte Personen. Daher widmen wir uns in unserem Themenschwerpunkt „Nachbarschaftshilfe“ den Erfahrungen, Belastungen und Bedürfnissen fürsorgender Nachbar*innen, Freund*innen und Bekannter. Aktuell führen wir im Themenschwerpunkt ein Forschungsprojekt durch, dass Nachbarschaftshilfe im Kontext der Versorgung von Menschen am Lebensende addressiert.