Wie viel Sonne verträgt meine Haut? Und wie kann ich mich schützen?
Hautkrebsmonat Mai 2024
Stand: 15. Mai 2024
Es ist Mai und die ersten warmen Tage liegen hinter uns. Endlich lässt sich die Sonne wieder blicken, juhu! Glücksgefühle steigen in uns auf, die schlechte Laune lässt nach und wir sind wieder voller Antrieb. Also nichts wie raus mit uns und erstmal „Sonne tanken“. Aber Vorsicht! Der wichtigste Risikofaktor für Hautkrebs ist die UV-Strahlung der Sonne. Sie ist krebserregend und die Ursache für sofortige und langfristige Schäden an Haut und Augen. Das Tückische: UV-Strahlung ist für den Menschen nicht sichtbar. Dies erschwert uns die richtige Einschätzung der UV-Intensität. So bieten zum Beispiel auch Wolken keinen Schutz vor UV-Strahlung. Sie filtern sie nur teilweise.
Unser Dermatologe und Oberarzt Kai-Christian Klespe aus dem Hauttumorzentrum des Comprehensive Cancer Center (CCC) der MHH gibt Tipps, wie man sich vor der Sonne schützen kann und was zu tun ist, wenn man sich doch verbrannt hat. Außerdem betont der Experte: Eine gesunde Bräune gibt es nicht!
Sonnenschutz: Tipps vom Experten
Siehe auch: |
Wie viel Sonne verträgt meine Haut?
Eigenschutz der Haut nach Hauttypen | |
Hauttyp 1: |
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Hauttyp 2: |
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Hauttyp 3: |
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Hauttyp 4: |
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Hauttyp 5: |
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Hauttyp 6: |
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Was tue ich, wenn ich mich doch verbrannt habe?
„Am wichtigsten ist: Raus aus der Sonne!", betont Klespe. "Die Haut sollte gepflegt und leicht gekühlt werden, zum Beispiel mit Lotionen und feuchten Tüchern. Da es zum Feuchtigkeitsverlust über die geschädigte Haut kommen kann, sollte man ausreichend trinken. Erst wenn der Sonnenbrand vollständig abgeklungen ist, darf man sich wieder der Sonne aussetzen".
"Du bist ja im Urlaub gar nicht braun geworden" – Was könnte man darauf antworten?
Klespe: „Eine gesunde Bräunung gibt es nicht. Jede Bräunung der Haut zeigt, dass sie sich selbst vor zu viel Sonne und dem damit verbundenen Hautkrebsrisiko schützen will. Außerdem führt UV-Strahlung zu übermäßiger Bildung von Falten und Altersflecke“.
Fakten Hautkrebs
Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs. Der wichtigste Risikofaktor ist die UV-Strahlung der Sonne. Laut des Robert-Koch-Instituts (Journal of Health Monitoring 2023) hat sich in Deutschland die Zahl der Neuerkrankungen für den hellen Hautkrebs in den letzten 30 Jahren vervierfacht (Männer) bis verfünffacht (Frauen). Für den schwarzen Hautkrebs hat sich die Zahl der Neuerkrankungen seit den 1970er Jahren etwa vervierfacht. Sonnenbrände als Konsequenz einer zu intensiven UV-Bestrahlung beispielsweise verdoppeln das Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Bei Kindern wird von einer Verdreifachung gesprochen.
Hautkrebsmonat Mai
Der Hautkrebsmonat Mai ist eine Initiative zur Prävention von Hautkrebs und wurde auch in diesem Jahr wieder vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) ausgerufen. Durch Information und Aufklärung soll in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Gefahren der UV-Strahlung geschärft und Schutzmaßnahmen vermittelt werden. Dachkampagne: Gemeinsam gegen Hautkrebs
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Weitere Informationen finden Sie hier:
Gemeinsam gegen HautkrebsDer Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) e.V. informiert.
Der Krebsinformationsdienst Deutschen Krebshilfe