Leistungsspektrum
Bitte wählen Sie aus dem unten stehenden Leistungsspektrum aus
- Leistenbruch (Leistenhernie)
- Hodenhochstand
- Vorhautverengung (lat. "Phimose")
- Halszysten / -fisteln
- Nabelbruch (Nabelhernie)
- Hämangiom
- Invagination
- Meckel-Divertikel
- Nässender Nabel
- Blinddarmentzündung (Appendizitis)
- Hypertrophe Pylorusstenose
- Gastroösophagealer Reflux / Fundoplicatio
- Splenomegalie (Vergrößerung der Milz) und Splenektomie (Entfernung der Milz)
- Operationen am Thymus / Thymektomie
- Achalasie
- Meningomyelocele / Spina bifida
Harntransportstörungen
Jeder Mensch mit gesunden Nieren und Harnwegen ist in der Regel vor Harnwegsinfektionen geschützt, wenn er täglich eine ausreichende Menge Flüssigkeit trinkt, seine Harnblase regelmäßig und komplett entleert und allgemeine Hygienestandards berücksichtigt.
Bei Säuglingen und Kindern gibt es jedoch viele anatomische Varianten und Fehlbildungen, die den Urintransport von der Niere in die Blase und auch deren Entleerung beeinträchtigen können (sog. Harntransportstörungen). Diese meistens angeborenen Veränderungen können, genau wie funktionelle Störungen der Blasenentleerung, zu Harnwegsinfektionen (Blasenentzündungen, Nierenbeckenentzündungen u. a.) führen. Gefährlich für das Kind werden diese Infektionen, wenn sie mit Fieber einhergehen, weil es dann zu einer dauerhaften Schädigung von Nierengewebe kommen kann.
Das Besondere der Kinderurologie liegt nun darin, dass viele Krankheitsbilder sich mit dem Aufwachsen des Kindes spontan (von selbst) korrigieren, während andere dringend einer chirurgischen Maßnahme bedürfen, um dauerhafte Schädigungen zu vermeiden.
Um diese Entscheidung treffen zu können, sollte jeder einzelne Fall sorgfältig von einem Kinderchirurgen diagnostiziert und beurteilt werden. Dazu steht unserer Klinik eine Reihe von Untersuchungsmethoden zur Verfügung, mit denen wir die Funktion und Anatomie der Harnwege testen können. Allerdings muss z.B. der Einsatz von Röntgenuntersuchungen sehr gut begründet sein. Denn einige Untersuchungen sind für die kleinen Patienten belastend (Legen von Infusionsnadeln und Kathetern, Strahlenbelastung, Allgemeinnarkose, etc.). Daher sollten sie nur dann erfolgen, wenn sie für die Diagnose und Behandlung unbedingt erforderlich sind.
Folgende Erkrankungen treten häufig auf und werden in unserem Zentrum behandelt:
- Vesikoureteraler Reflux / Megaureter
- Ureterabgangsstenose (= Einengung des Überganges vom Nierenbecken zum Harnleiter)
- Neuroblastom
- Nephroblastom
- Lebertumore
- Onkologische Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Weichteiltumoren und Sarkome
- Schwellungen der Halslymphknoten (zervikale Lymphadenopathie)
Schwerpunkteinrichtung für die Behandlung komplexer kolorektaler Erkrankungen
Angeborene Erkrankungen des Dickdarms (Kolons), Mastdarms (Rektums) sowie des Anus entwickeln sich während der fetalen Entwicklung (vor der Geburt) in einer Häufigkeit von etwa 1: 4000 Geburten.
Am Standort MHH des Zentrums Kinderchirurgie Hannover werden schwerpunktmäßig komplexe kolorektale Erkrankungen behandelt. Das Behandlungsteam besteht aus Vertretern mehrerer Fachdisziplinen wie Kinderchirurgen, Kindergastroenterologen, Kinderradiologen, Kindergynäkologen, Ernährungsberatern und spezialisierten Pflegekräften, die unser Darmmanagement-Programm („bowel management“) begleiten. Ferner steht für besondere Fragestellungen eine Vielzahl weiterer spezialisierter Ärzte aus der Gastroenterologie, Anästhesie, Nephrologie, Neurochirurgie, Orthopädie und Psychologie zur Verfügung, um individuelle Behandlungskonzepte zu erstellen.
Unsere Einrichtung arbeitet regelmäßig mit dem international bekannten Kinderchirurgen Prof. Marc Levitt zusammen und steht als Anlaufstelle für Kinder mit komplexen anorektalen Erkrankungen national und international zur Verfügung.
Das Kinderchiurgische Team der MHH führt jährlich mehr als 30 Primäroperationen bei Kindern mit Anorektaler Malformation, Morbus Hirschsprung und entzündlichen Darmerkrankungen durch. Hinzu kommen komplexe Sekundärkorrekturen kolorektaler Erkrankungen. Damit gehören wir zu den größten Zentren in Deutschland.
- Anorektale Malformationen / Analatresie
- Morbus Hirschsprung
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Die Medizinische Hochschule Hannover ist ein Zentrum der Maximalversorgung und deckt mit der zentralen Notaufnahme und den im Haus stationierten Rettungsmitteln (Rettungshubschrauber, Notarztwagen, Unfallforschung) alle Bereiche der Unfall- und Notfallmedizin hochkompetent ab. Dabei profitieren auch verletzte Kinder von der lückenlosen Organspezialisierung.
Schwerverletzte Kinder werden zunächst immer in die zentrale Notaufnahme der Abteilung für Unfallchirurgie eingeliefert. Im modernen Traumamanagement werden dem Verletzungsmuster entsprechend die jeweiligen Fachdisziplinen konsultiert, die dann ggf. die Behandlung übernehmen. Nach der Erstversorgung des verunfallten Kindes erfolgt die Übernahme des Patienten auf die interdisziplinäre Intensivstation der Kinderklinik. Dort werden dann die nächsten diagnostischen und therapeutischen Schritte koordiniert und eingeleitet.
Wir Kinderchirurgen übernehmen die Behandlung verletzter Organsysteme, die in unsere Kernkompetenz fallen. Das betrifft in der Regel alle Bauchorgane, den Brustkorb und die Lungen, sowie den ganzen Urogenitaltrakt.
Unsere Behandlung
Außer schwerverletzten Kindern behandeln wir natürlich auch leichte und mittelschwere Verletzungen. Dazu gehören auch alle Unfälle, deren Behandlungskosten durch die Berufsgenossenschaften getragen werden, also Unfälle, die sich im Kindergarten, in der Schule oder auf dem Weg dorthin ereignen.
Die Kinderklinik der MHH (Gebäude K 10) verfügt über eine eigene Notaufnahme, die rund um die Uhr besetzt ist. Hier werden die Patienten zunächst von einem Kinderarzt im Empfang genommen, der dann den zuständigen Kinderchirurgen hinzuzieht. Die Kinderklinik verfügt über die komplette Infrastruktur, die für Diagnostik und Therapie verletzter Kinder benötigt wird. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Abteilung für Kinderradiologie, die sich im selben Gebäude befindet. Dadurch können den Patienten lange Wege erspart und die Wartezeiten verkürzt werden.
Schnitt- und Schürfverletzungen behandeln wir so kindgerecht wie möglich (Klammerpflaster, Wundkleber, Sprühverband, etc.). Die Zeiten, als Kinder gegen ihren Willen mit Gewalt ruhiggestellt und mit örtlicher Betäubung (Umspritzen der Wunde) genäht wurden, gehören der Vergangenheit an und sind heute nicht mehr zeitgemäß. Ausgedehnte Wunden oder Verletzungen, deren chirurgische Behandlung auch aus kosmetischen Gründen notwendig ist, versorgen wir gerne im Rahmen einer allgemeinen Kurznarkose. Auch wenn sich dadurch der Aufenthalt bei uns etwas verlängert (Abwarten der Nüchternzeit und Ausschlafen der Narkose), so ist dieses Vorgehen für die Kinder sehr viel weniger belastend.
Knochenbrüche (Frakturen), die nicht operiert werden müssen (Einrichten und Stabilisierung) versorgen wir mit modernen farbigen und vor allem leichten Kunststoffschienen. In der Kindertraumatologie betrifft das die meisten Arten von Knochenbrüchen. Die Patienten, bei denen eine operative Behandlung notwendig ist, werden durch die Kollegen der Unfallchirurgie behandelt. Die stationäre Behandlung erfolgt aber auch in diesen Fällen in der Kinderklinik. Die Patienten liegen dann auf unserer interdisziplinären chirurgischen Kinderstation.
Das Spektrum der minimalinvasiven Chirurgie im Kindesalter beinhaltet mehr als 50 Eingriffstypen des Bauchraums (Abdomen) und des Brustkorbs (Thorax). Die Mehrzahl dieser Operationsverfahren ist heute standardisiert und im Zentrum Kinderchirurgie der MHH etabliert.
In den letzten Jahren sind nahezu sämtliche Eingriffstypen im Bauchraum (Abdomen) und Brustkorb (Thorax) in unserer Klinik minimalinvasiv durchgeführt worden.
Bitte entnehmen Sie die einzelnen Techniken und Operationsmöglichkeiten den auf unseren Internetseiten dargestellten Kranheitsbildern.